Am Wochenende ging Donald Trump an den Tatort zurück. Nach Butler, Pennsylvania, wo vor ein paar Monaten die Kugel eines Attentäters seinen Kopf um Haaresbreite verpasste.

Mit von Partie: Elon Musk, der die Amerikaner aufforderte, unbedingt ihr Wahlrecht zu nutzen und ihre Stimme abzugeben.

Musk wartete auf mit einer düsteren Warnung: «Ich denke, diese Wahl ist die wichtigste Wahl unseres Lebens. Dies ist keine gewöhnliche Wahl. Die andere Seite will Ihnen die Redefreiheit nehmen.»

 

Hat Musk übertrieben? Bloss wenige Stunden zuvor hatte Hillary Clinton in Erinnerung gerufen, dass der Milliardär mit seinen dramatischen Worten einen Nerv traf.

Clinton forderte einem Interview mit CNN, soziale Medien müssten Inhalte auf ihren Plattformern «moderieren und überwachen»: «Wenn die Plattformen, ob Facebook oder Twitter/X oder Instagram oder Tiktok, wer auch immer sie sind, die Inhalte nicht moderieren und überwachen, verlieren wir die totale Kontrolle», so die ehemalige First Lady und Präsidentschaftskandidatin 2016.

Mit anderen Worten: Freie Meinungsäusserung auf sozialen Medien bedeutet Kontrollverlust. Kontrollverlust für wen? Wer verliert die «totale Kontrolle», wenn das Volk seine Meinung äussern darf? Wer ist «wir»?

Was Clinton nicht sagte: Sie hatte im Präsidentenwahlkampf 2016 ein gefälschtes Dossier über angebliche Kooperation von Donald Trump mit Russland zusammenstellen lassen. Sie versuchte mit Lügen ihren Kontrahenten zu schlagen.

Was Clinton unterschlug: Ihre Partei, die Demokraten, haben 2020 kurz vor der Präsidentenwahl mit einer konzertierten Aktion die freie Meinungsäusserung zensuriert. Der heutige Aussenminister Antony Blinken rekrutierte 51 ehemalige Geheimdienstler, die den Hunter-Biden-Laptop als «russische Propaganda» diskreditierten. Obwohl der Inhalt und die kompromittierenden Dokumente über Millionen-Deals der Biden-Familie mit zwielichtigen Potentaten in der Welt, inklusive in der Ukraine, zu 100 Prozent echt waren.

Was Clinton verschwieg: Bei sozialen Medien wie Facebook und Twitter haben Geheimdienstler jahrelang Zensur geübt. Sie machten beispielsweise Druck, Inhalte, die Demokraten schaden konnten, nicht zu publizieren.

Elon Musk hat nach seiner Übernahme von Twitter dazu beigetragen, dass diese manipulativen Angriffe auf die freie Meinungsäusserung und -bildung offengelegt wurden: Durch die Twitter-Files.

PS: Über die Twitter-Files lässt das gebührenfinanzierte Schweizer SRF seine Leser, Zuschauer und Zuhörer bis dato im Dunkeln.