Seit 2019 verleiht die Frauenzeitschrift Emma den Titel des «Sexist Man Alive» an einen Mann, der sich durch besonderen Sexismus negativ hervorgetan hat. Die Auszeichnung ist eine Parodie auf den «Sexiest Man Alive» des US-Magazins People.

Dieses Jahr hat zum ersten Mal eine Frau den Titel bekommen: FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann.

In der Begründung heisst es, Strack-Zimmermann beweise, «dass eine Frau weder den Vornamen wechseln, noch Hormone schlucken, geschweige denn sich die Brüste abnehmen lassen muss, um ein ganzer Kerl zu sein. Und was für einer.»

Niemand lasse sich so gern mit Soldaten abbilden, niemand streite so hartnäckig für Waffen für die Ukraine, aber kaum jemand habe weniger getan, um das Leid vergewaltigter Frauen in der Kriegszone zu beenden, schreibt Emma.

Im «Trio Infernale» der deutschen Kriegstrommler lasse sie Roderich Kiesewetter und Anton Hofreiter aussehen «wie zwei verklemmte Schützenbrüder». «Reservist Strack-Zimmermann» könne sich den Preis jederzeit in der Emma-Redaktion in Köln abholen.

Frühere Preisträger waren der Rapper Kollegah, FDP-Chef Christian Lindner, Papst Franziskus, Alt-Punk Sascha Lobo und Comedian Jan Böhmermann.