Corona wirkt wie ein Brandbeschleuniger, wie Öl im Flächenbrand der Freiheitsentledigung: Das Virus offenbart die tiefe Staatsgläubigkeit der Deutschen und ihren Glauben daran, dass der eigentlich mündige Bürger unbedingt eine Aufsicht, einen Vormund brauche.
«Es ist so bequem, unmündig zu sein. Habe ich ein Buch, das für mich Verstand hat, einen Seelsorger, der für mich Gewissen hat, einen Arzt, der für mich die Diät beurteilt, so brauche ich mich ja selbst nicht zu bemühen», schrieb Immanuel Kant.
237 Jahre später scheint ein Grossteil der Bevölkerung, regelrecht auf Follower gepolt zu sein – oder wie ist es sonst zu erklären, dass sich 57 Prozent der Menschen einen Lockdown wünscht? Obwohl Restaurants, Weihnachtsmärkte und Stadien gut besucht sind?
Besonders skurril: Es gibt Bürger, die in frequentierten Einkaufsstrassen in Fernsehkameras blicken und einen Lockdown fordern. Fast freudig, beschwingt.
Ich fordere: Wer den Lockdown will, sollte bei sich selbst anfangen.
Das heisst: Keine Freunde mehr treffen, Weihnachtsgeschenke online kaufen und – wenn möglich – im Home-Office verharren.
Corona-Lockdown selbst gemacht.
Dafür braucht es keine staatliche Verordnung, keinen Zwang. Jeder Bürger sollte frei entscheiden können, unfrei zu leben.
Liebe Frau Schink, Herzliche Gratulation zu Ihrem Artikel. Sie treffen den Nagel auf den Kopf.
Heute Masken-Pflicht in allen Innenräumen. Hochgefährliches Virus. Morgen kommt neue Verordnung: Keine Masken Pflicht mehr - alle Masken weg, Virus weg. Zauber des Bundesrates.