Wovor hat Europas abgetakelte Politelite so viel Angst? Die Art, wie sie die Europawahl zum Endkampf zwischen Gut und Böse aufbläst, zeugt von nackter Panik.

In Deutschland hat man nun drei Ex-Bundespräsidenten aus der Versenkung geholt, in der man sie dauerhaft verschwunden geglaubt hatte.

Gemeinsam riefen Christian Wulff, Horst Köhler und Joachim Gauck die Bürger auf, unbedingt am 9. Juni zur Wahl zu gehen.

Aber warum? Niemand kann auch nur ein konkretes politisches Thema nennen, dass die Parteien in der nächsten Amtsperiode anpacken wollen.

Nur tönerne Phrasen schlägt man dem Wähler um die Ohren: «Europa braucht dich» (CDU), «Für Stadt, Land und Wir-Gefühl» (SPD), «Einigkeit gegen rechts und Freiheit» (Grüne), «Es ist nicht egal. Es ist Europa» (FDP).

Beliebig, billig, banal. Es geht um nichts – ausser um die Macht der Euro-Eliten.

Wovor also hat diese Elite Angst?

Davor, dass ihr immer mehr Bürger von Portugal bis Finnland auf die Schliche kommen. Und dass ihre Zeit vorbei ist.