FDP-Chef und Finanzminister Christian Lindner empfiehlt den Bürgern, im Falle sozialpolitischer Unzufriedenheit lieber die sozialistische Links-Partei anstelle der AfD zu wählen. Diese ungewöhnliche Äusserung eines liberalen Wirtschafts-Politikers im Nachgang zur AfD-Landratswahl von Sonneberg sorgt für Aufsehen.
Nur zur Klarstellung der Kontext, damit das nicht falsch verstanden wird: Niemand muss AfD wählen, wenn er populistische Sozialpolitik will. Die gibt es auch bei der Linken. TLhttps://t.co/gnB9uYlUAM
— Christian Lindner (@c_lindner) June 27, 2023
Lindner betonte ausdrücklich, dass es sich nicht um eine offizielle Wahlempfehlung handele, dennoch sprach er von einem «Notfall», in dem man die Linkspartei in Betracht ziehen könne. Wörtlich sagte er: «Niemand, der aus sozialpolitischen Gründen sagt, ich bin nicht zufrieden mit der gegenwärtigen Politik, muss AfD wählen. Es tut mir in der Seele weh, es zu sagen, aber im Notfall könnte man noch die Linkspartei wählen. Im Notfall! Bitte zitieren Sie mich damit nicht, ist keine Wahlempfehlung, ganz im Gegenteil, aber im Notfall – man ist nicht gezwungen, die AfD zu wählen.»
Die Empfehlung von Lindner, die Linkspartei zu wählen, ist bemerkenswert, da sie im Widerspruch zu den Grundsätzen der FDP steht: Die Partei positioniert sich traditionell als Verfechterin liberaler Wirtschaftspolitik und distanzierte sich bisher von den Positionen der Linkspartei, die als Nachfolger der Mauermörder-SED gilt.
Sie müssen sich anmelden, um einen Kommentar abzugeben.
Noch kein Kommentar-Konto? Hier kostenlos registrieren.
FDP. Braucht niemand. Kann weg.
Da hat er Recht: Statt FDP kann man auch die Links-Partei wählen. Seit Lindner die FDP führt, ist das gehupft wie gesprungen.
Wenn Lindner und die FDP so weitermachen, werden sie hoffentlich aus weiteren Parlamenten verschwinden. Aktuell sieht man das auch am Heizungsgesetz. Was dort von der FDP als Änderung verkauft wird, bringt laut erster Einschätzung des Chefs des Immobilienverbands "Haus und Grund" für die Bürger praktisch gar nichts. Zudem soll ein unausgegorenes Gesetz, daß jeden in Zukunft betreffen wird, im Eiltempo durch den Bundestag gebracht werden. Was für ein mieser und die Bürger verachtender Stil.