Diese Einladung machte in den sozialen Medien rasend schnell die Runde: Die Schulgemeinde Stäfa bietet «Schüler*innen» der Sekundarschule zum «Gender-Tag» auf. Der Tag ist «obligatorisch und findet im Rahmen des normalen Schulunterrichtes statt».

Ort des Gender-Unterrichts ist das örtliche Jugendzentrum, eingeladen wird von der Schulsozialarbeit und der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Das Aufgebot richtet sich ans «liebe Mädchen*» und an den «lieben Jungen*», immer schön mit «Gender-Stern».

Welcher Lehrstoff am Stäfner «Gender-Tag» vom 15. Mai vermittelt werden soll, ist vorderhand unbekannt. Die Schulpräsidentin Daniela Bahnmüller (FDP) versteht die Aufregung nicht, führe man doch in ihrer Schulgemeinde einen solchen Tag im Rahmen des Präventionskonzepts seit zehn Jahren durch.

Nur steht im Lehrplan 21 weder das Wort «Gender», noch werden dort – im Gegensatz zur Einladung – Symbole für die verschiedenen sexuellen Ausrichtungen, etwa das Transgender-Logo, oder der «Gender-Stern» erwähnt.

Gemäss Lukas Bubb, Präsident der SVP Stäfa, nährt das die Vermutung, dass hier ideologisch-politische Inhalte vermittelt werden, die mit dem schulischen Lehrplan höchstens am Rande etwas zu tun haben.

In einem Brief an die Schulpflege verlangt Bubb Auskunft, welche Lerninhalte am «Gender-Tag» in Stäfa vermittelt und welche Kompetenzen gemäss Lehrplan an diesem Tag abgedeckt werden. Auch will er wissen, ob die Ausbildung von Stäfner Lehrern bestritten oder ob externe Experten beigezogen würden. Und wenn Letzteres zutrifft, wer deren Kosten trage.

Aus Kreisen der Schulpflege wurde der Weltwoche versichert, an solchen «Gender-Tagen» werde den Schülern hauptsächlich vermittelt, dass es die Geschlechter männlich und weiblich gebe. Nur könnte man dies innerhalb einer halben Stunde vermitteln und würde für diese Erkenntnis keinen ganzen Tag benötigen.

Die 3 Top-Kommentare zu "«Gender-Tag» in Stäfa: Im Lehrplan 21 steht nichts von «Gender» und auch nichts von «Gender-Sternen». Die örtliche SVP verlangt Auskunft von der Schulpflege"
  • viktor.herrmann

    Jo was?!?!? 🤭😄😅😂🤣🤣🤣 ".... an solchen «Gender-Tagen» werde den Schülern hauptsächlich vermittelt, dass es die Geschlechter männlich und weiblich gebe." Arme Seelen, diese Mitglieder der Schulpflege. Das finden die heutigen Kinder doch immer noch selber heraus, wie wir damals auch.

  • Wernher

    Aufruf an Eltern UND JUGENDLICHE: Geht einfach nicht hin !

  • swissnomad

    Wenn versucht wird, wie der Rattenfänger von Hammeln, ganze Generationen von Jugendlichen ins Elend zu verführen, ist das kriminell und es muss ein Plan dahinterstecken. Wer nur hat ein Interesse an der Zersetzung unserer Gesellschaften?