Erst am Sonntag musste das Columbiabad in Berlin wieder einmal geräumt und anschliessend geschlossen werden. Erneut kam es in dem berühmt-berüchtigten Freibad im Stadtteil Neukölln zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen Badegästen und Badepersonal. Nun steht fest: Das Columbiabad bleibt bis auf weiteres geschlossen. Grund: Personalmangel.

Das Bad in Berlin ist kein Einzelfall. Auch anderen Freibädern droht aufgrund einer steigenden Krankenquote das Aus. «Die Menge der Vorfälle und das Verhalten einiger Badegäste stellen […] eine extreme Belastung dar», äussert sich der Chef der Berliner Badebetriebe, Johannes Kleinsorg, in der Bild-Zeitung.

Auch im Berliner Prinzenbad kam es am Wochenende zu einer Schlägerei, bei der ein 20-Jähriger krankenhausreif geprügelt wurde. Die Folge: Immer mehr Bäder rüsten mit externen Security-Firmen auf. Demnächst soll es sogar mobile Wachen der Polizei geben.

Bleibt die Frage, wer das alles bezahlt und woher das Personal bei der ohnehin schon überlasteten Polizei kommen soll.

Fest steht: Insbesondere im Zuge der Zuwanderung seit 2015 ist in deutschen Freibädern nichts mehr wie es einmal war. Galten Bäder wie das Columbiabad in Berlin schon früher als Brennpunkte, melden nun auch Freibäder ausserhalb Berlins immer Ausschreitungen.

Viele Deutsche gehen schon seit Jahren nicht mehr ins Freibad.

Vor allem Frauen leiden unter den zunehmenden Belästigungen und der aggressiven Stimmung. Eine gesamtgesellschaftliche Diskussion über die zunehmende Gewalt gibt es jedoch nicht. Zu gross ist die Angst vor dem Vorwurf des Rassismus.

Also wird weiterhin Symptombekämpfung betrieben – so lange, bis uns das Personal endgültig ausgeht.