Als Deutsche liebe ich die Schweiz für ihre Schokolade, ihre Neutralität, ihre Messerkunst und, am wichtigsten: ihren Umgang mit der Corona-Politik.
Während wir in Deutschland Freiheitsfeiglinge sind, erklingen bei unserem Handelspartner die Glocken der Freiheit: Die Schweiz hebt die meisten Corona-Einschränkungen auf.
Nun könnte man meinen, dass die Inzidenzrate niedriger sei als in Deutschland. Doch dem ist nicht so. Die Inzidenzrate ist sogar höher als hierzulande.
Der Schweizer Gesundheitsminister begründet die Lockerungen mit der geringen Zahl an schweren Verläufen – Musik in meinen Ohren. Ich sehne mich förmlich nach einem Reiseticket in die Schweiz. One-way, bitte!
Möglich ist das nur in meinen Träumen. Ich werde mit Bundeskanzler Olaf Scholz weiter ausharren müssen.
Während die Schweiz den Freedom Day einläutete, twitterte Freiheitszauderer Scholz: «Die Corona-Regeln zeigen die erhoffte Wirkung. Die Infektionszahlen sind hoch, steigen aber nicht mehr. Wir können nun Schritt für Schritt die Beschränkungen zurücknehmen, sollten aber weiter vorsichtig sein. Da geht’s vielen wie mir – wir haben es verdient, dass es besser wird.»
Ich finde, wir haben es verdient, dass die Corona-Massnahmen endlich aufgehoben werden. Wir brauchen den Freedom Day – wie die Schweiz.
Herzlichen Glückwunsch zum Mut zur Freiheit, liebe Schweiz!
Ich persönlich denke nicht, dass wir einen CH-Freedom-Day ausrufen können. Dafür wurde zuviel Porzelan zerschlagen und die Rechtslage ist zu trist. Aber wenn ich die Machtnomenklatura in D betrachte, wird mir echt bange. Es gab bei der Wiedervereinigung eine kurze Phase, wo ich Angst hatte vor einem starken Deutschland. Das hat sich glücklicherweise zerstreut. Wenn aber die derzeitige Machtklicke noch eine funktionierende Armee hätte, ängstigte ich mich definitiv wieder.
Die wirtschaftlichen Ausfälle summieren sich in Deutschland auf bislang 330 Milliarden Euro. «Dies entspricht einem volkswirtschaftlichen Verlust in Höhe von zusammen zehn Prozent der Wirtschaftsleistung des Jahres 2019». Zukünftige Wertschöpfungsverluste – die etwa durch Ausfälle in der Bildung entstünden – seien darin noch nicht berücksichtigt. . «Dies ist die schwerste Weltwirtschaftskrise seit der Grossen Depression in den 1930er Jahren», sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest (SRF News)
Noch vor Ende dieses Jahres werden wieder alle mit Stinkwindeln im Gesicht rumlaufen und alle machen wieder mit. Es gibt noch so viele Vieren die in Arbeit sind.