Das Pharmaunternehmen habe die eigene Industrie «diskreditiert». Zu diesem Schluss kommt die Arzneimittelaufsicht in Grossbritannien.

Leitende Angestellte von Pfizer hätten die sozialen Medien genutzt, um für einen «nicht lizenzierten» Impfstoff zu werben. In fünf Fällen seien die Regulierungsvorschriften verletzt worden, wie der Telegraph schreibt.

Der medizinische Direktor von Pfizer hatte in einem Fall den Beitrag eines Mitarbeiters auf Twitter geteilt, in dem es hiess, der Impfstoff des Unternehmens sei «zu 95 Prozent wirksam bei der Vorbeugung von Covid-19». Vier weitere Pfizer-Angestellte verbreiteten den Beitrag ebenfalls weiter.

Die Aufsichtsstelle kritisiert, dass die Information über die Wirksamkeit «begrenzt» gewesen sei. Zudem hätten Sicherheitsinformationen und Hinweise auf unerwünschte Wirkungen gefehlt.

Zum damaligen Zeitpunkt war der Impfstoff von Pfizer noch nicht zugelassen gewesen. Durch den Beitrag auf Twitter sei er aber dennoch bereits «proaktiv vermittelt» worden.

Das Unternehmen räumt ein, dass der Vorwurf berechtigt sei. Der bewusste Beitrag sei «zufällig und unbeabsichtigt» zustande gekommen. Man habe nun eine Überprüfung der Nutzung der sozialen Medien durch die Mitarbeiter eingeleitet.