Als die Hamas am vergangenen Laubhüttenfest, am 7. Oktober 2023, ein Festival überfiel, feuerte auch die Hisbollah aus dem Libanon hinaus Raketen auf den jüdischen Staat, was zur Folge hatte, dass der Norden Israels evakuiert werden musste.

Laut der Jüdischen Allgemeinen mussten seit Oktober des vergangenen Jahres Bürger des Staates ihre Heimat verlassen, und nur langsam kehren sie wieder zurück.

Vor wenigen Tagen griff Israel den Süden des Libanon an. Dabei wurden fünf Mitglieder der UN-Interimstruppe im Libanon (Unifil) verletzt. Die Blauhelme führen dort eine Beobachtermission durch und sind seit 1978 mit aktuell 10.500 Soldaten im Land vertreten.

Doch die Mission gilt als gescheitert. Die Hisbollah hat trotz der UN-Präsenz jahrelang Befestigungen gebaut und Waffen in den Südlibanon geliefert. Von dort aus werden immer wieder Angriffe auf Israel gestartet.

Allein im letzten Monat feuerte die Hisbollah laut Jerusalem Post 25 Raketen auf Israel von Positionen in der Nähe von Unifil-Posten, darunter ein Angriff, bei dem zwei IDF-Soldaten getötet wurden.

Trotz dieser Bedrohung gibt sich so manch ein Bündnispartner uneinsichtig. Beim deutschen Verteidigungsminister Boris Pistorius klingt das so: «Derartige Dinge müssen unterbleiben. Wir sind auf allen Ebenen in Kontakt mit unseren israelischen Partnern und machen das sehr, sehr deutlich», sagte der SPD-Politiker in Berlin bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem niederländischen Kollegen Ruben Brekelmans.

Pistorius und seine Ampelkollegen müssen sich ehrlich machen: Die Vereinten Nationen sind, was das Thema Israel angeht, ein indifferenter Partner. Die Beobachtermission im Libanon hat die Gewalt der islamischen Terrormiliz wohl nicht beobachtet. Man muss sich die Frage stellen, inwiefern der Einsatz dort noch Sinn ergibt, bei dem auch deutsche Soldaten beteiligt sind.