«Boycott, Divestment, Sanctions», kurz BDS, nennt sich eine Bewegung, die mit Massnahmen gegen Israel Druck auf das Land ausüben will. Laut der Schweizer Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus erfüllt sie die Definition des Antisemitismus.

Die Juso Schweiz hat dem BDS die Unterstützung ausgesprochen. Damit setzt sie sich für den Boykott von Produkten aus Israel ein. Dieses Mittel sei legitim, «um die Kriegskasse des Regimes auszutrocknen», sagt Juso-Präsidentin Mirjam Hostetmann.

Aus den anderen Jungparteien kommt Kritik. Die JFDP konstatiert, es sei «auffällig, wie stark der Antisemitismus aus dem linken Lager kommt». Die JSVP spricht von einer «Juso im braunen, antisemitischen Milieu». Und selbst SP-Ständerat Daniel Jositsch nennt die BDS-Unterstützung «völlig deplatziert».

Antisemitismus-Experten weisen darauf hin, dass Boykottforderungen gegenüber Israel an die NS-Parole «Kauft nicht bei Juden» erinnern.

Die SP als Mutterpartei der Juso lehnt in einer Stellungnahme den «kulturellen und akademischen Boykott gegen Israel ab». Die Jungsozialisten seien aber eine eigenständige Partei und würden deshalb auch eigene Entscheidungen fällen.