Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm hat das von CDU-Chef Friedrich Merz und seinem SPD-Pendant Lars Klingbeil geplante Schuldenpapier der Bundesregierung scharf kritisiert. «Die Ampel hat jetzt dreieinhalb Jahre bewiesen, dass Subventionen auf der Basis von Schulden nicht funktionieren, dass der Staat schlecht darin ist, mit dem Geld das Richtige anzufahren», sagte sie der Bild-Zeitung. Der Staat sei ineffizient darin, mit dem Geld die richtigen Investitionen zu tätigen.

Besonders die diskutierten Sondervermögen von jeweils mehr als 400 Milliarden Euro für Verteidigung und Infrastruktur hält Grimm für fragwürdig. «Klingt eigentlich mehr nach Satire als nach einem ernsthaften Vorschlag.»
Union und SPD prüfen laut übereinstimmenden Medienberichten die Einrichtung zweier milliardenschwerer Sondervermögen. Grundlage ist eine Tischvorlage, die vier Top-Ökonomen vorgelegt haben. Handelsblatt-Journalist Martin Greive veröffentlichte das Papier auf X.
Ob die Vorhaben umgesetzt werden, ist offen. Kritiker warnen vor einer weiteren massiven Verschuldung Deutschlands. Befürworter argumentieren, Investitionen in Infrastruktur und Verteidigung seien dringend nötig.