Der Uno-Sicherheitsrat verabschiedet eine Resolution, die «humanitäre Feuerpausen» im Gazastreifen fordert.

Initiiert von Malta, verlangt die Resolution «dringende und ausgedehnte humanitäre Pausen und Korridore im gesamten Gazastreifen für eine ausreichende Anzahl von Tagen». Ziel ist es, gemäss dem Völkerrecht humanitäre Hilfe zu gewährleisten.

Zwölf der fünfzehn Mitgliedstaaten stimmten für den Text, während Israel, das kein Mitglied des Rates ist, die Resolution als einziges Land ablehnte.

Die USA, Russland und Grossbritannien enthielten sich der Stimme, was auf eine zunehmende Kluft zwischen Washington und Tel Aviv hindeutet. Ein Vorschlag Russlands, in die Resolution eine Forderung nach einem endgültigen Stopp der Kämpfe einzubeziehen, wurde von den USA verhindert.

Die Resolution streicht besonders das Leid der palästinensischen Kinder im Konflikt heraus. Die Uno-Vertreter äusserten «tiefe Besorgnis über die humanitäre Lage im Gazastreifen und ihre schwerwiegenden Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung, insbesondere auf Kinder». Zudem wurde die Ablehnung israelischer Pläne zur Zwangsumsiedlung der Zivilbevölkerung deutlich gemacht.

Resolutionen des Sicherheitsrats sind völkerrechtlich bindend. Wie die Entscheidung die Politik von Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu beeinflussen wird, ist noch unklar.