Die deutsche Zeitung Die Welt findet klare Worte: «Eine junge privilegierte Frau, die sich von Polizisten wegtragen lässt. Zwei Vermummte, die unter der Erde ein Video drehen. Und eine grüne Abgeordnete, die sich für ‹entfremdet› hält: Was in Lützerath passiert, ist doch kein Klimaprotest. Das muss eine irre Performance sein.»

Die Rede ist vor allem vom Auftritt der deutschen Klima-Aktivistin Luisa Neubauer.

Die Vorkämpferin der Fridays-for-Future-Bewegung versteht es wie kaum eine zweite, sich medial zu inszenieren. Dazu gehört, dass sie bei ihren Protestaktionen eine exklusive Hose des Outdoor-Anbieters Spyder trägt, die gemäss Einschätzungen in den sozialen Medien zwischen 200 und 500 Euro kostet.

Diese «Selbstinszenierung und effekthascherische Show» stelle die ganze Aktion in Frage und sei letztlich ein Affront gegenüber der Idee hinter den Protesten, so die Meinung vieler User.

In Lützerath wird von der Klima-Lobby seit Tagen gegen den Abbau von Braunkohle demonstriert.

Greta Thunberg sagte gewohnt bedeutungsschwanger: «Lützerath ist noch da, und solange die Kohle noch in der Erde ist, ist dieser Kampf nicht zu Ende.» Es sei ihr unbegreiflich, dass im Jahr 2023 noch immer Kohle abgebaut und verfeuert werde, obwohl zur Genüge bekannt sei, dass der dadurch ausgelöste Klimawandel in vielen Teilen der Welt Menschenleben koste.

Die Worte mögen ihre Berechtigung haben. Trotzdem wird man den Verdacht nicht los, dass es gewissen Demonstrantinnen weniger um die Sache an sich als um die eigene Person geht.

So lässt sich die Welt allerdings kaum retten.