Bill Gates, Unternehmer, Milliardär und Philanthrop, fand lobende Worte für die Omikron-Variante: Sie habe sich schneller verbreitet als die Impfstoffe gegen Covid-19. Dadurch habe Omikron viel zur natürlichen Immunität beigetragen.

An der jüngsten Münchner Sicherheitskonferenz bezeichnete Gates Omikron «als eine Art Impfstoff». Die Variante erzeuge sowohl B-Zellen- als auch T-Zellen-Immunität. Und sie komme schneller unter die Leute als die von der Pharma hergestellten Impfstoffe, sagte der Mitbegründer von Microsoft.

Das bedeute, dass das Risiko einer schweren Erkrankung, die vor allem bei älteren Menschen, Fettleibigkeit oder Diabetes besteht, durch Omikron drastisch gesenkt wurde.

Gleichzeitig kritisierte Gates Gesundheitspolitiker, die wie die WHO bis zur Jahresmitte weltweit eine Impfquote von 70 Prozent anstreben, weil das ihrer Meinung nach künftige Covid-19-Wellen verhindern werde. «Diese 70 Prozent werden wir nie erreichen», meinte Gates. «Wir leben in einer Welt, in der einige Länder pro Jahr und Person 12.000 Dollar für Medikamente ausgeben können, während andere dafür bloss 200 Dollar aufwenden.»

Im Mai will Gates seine Ideen zur Pandemiebekämpfung unter die Leute bringen: in einem neuen Buch.

Und Gates wäre nicht Gates, würde er nicht von Innovationen schwärmen. In Zukunft werde man wohl keine Nadel mehr verwenden, sondern eher Mikropflaster und Inhalationen, um die Infektion zu blockieren. Denn eigentlich brauche man «sekretorische Antikörper in der Nase. Und das haben wir noch nie gut hinbekommen». Das sei teilweise der Grund dafür, dass der Impfstoff die Infektion nicht blockiere.

Gates verbreitet einerseits Optimismus: «Wenn wir mit einem Infektionsblocker daherkommen, könnte man sogar über eine Ausrottung nachdenken.» Um dann anderseits auf Pessimismus zu machen: «Aber davon sind wir noch weit entfernt.»