Bei einem Gipfeltreffen in Madrid haben die rechten Parteien Europas den Kampf gegen den politischen Mainstream der EU erklärt. Die neue Allianz «Patrioten für Europa» (PfE) kündigte an, eine «Reconquista» unter dem Slogan «Make Europe Great Again» zu starten. Ziel sei es, die Dominanz der Sozialdemokraten, der Liberalen und der Europäischen Volkspartei zu brechen.

Geert Wilders, niederländischer PVV-Chef, erklärte vor rund 2000 Anhängern, die Zeit der bisherigen EU-Eliten sei vorbei: «Von Macron über Scholz bis Sánchez – ihre Zeit ist abgelaufen.» Die Gruppierung setzt auf nationale Souveränität, traditionelle Werte und die Verteidigung der Meinungsfreiheit. Zu den Unterstützern zählen unter anderem Marine Le Pens Rassemblement National (Frankreich), Viktor Orbáns Fidesz (Ungarn) und Matteo Salvinis Lega (Italien).

PfE-Chef Santiago Abascal betonte, dass sich Europa nach dem Vorbild der USA neu aufstellen müsse. Der portugiesische Politiker André Ventura forderte ein «christliches Europa» und rief seine Anhänger auf, «zu kämpfen». Zudem wurden Strategien zur Abschaffung des Green Deal und zur Einschränkung der LGBTQ-Politik diskutiert.

Mit 89 Abgeordneten im EU-Parlament ist die neue Allianz bereits die drittstärkste Kraft. Ihr erklärtes Ziel: Mehrheiten in nationalen Regierungen und eine Neuausrichtung der EU-Politik.