Man sollte meinen, dass Deutschland im Ausland schon lange eine Lachnummer ist – dank ausgewiesener Fachkräfte wie Annalena Baerbock und Co.

Aber da geht noch mehr. Noch vor Weihnachten soll Anklage erhoben werden gegen 27 Männer und Frauen, die die grösste Gefahr für das Bestehen der Bundesrepublik seit deren Gründung darstellten: Heinrich XIII. Prinz Reuss und seine Rollator-Bande.

Ein Jahr nach einer Razzia, bei der 3000 Polizisten an 162 Orten 25 Leute festsetzten, hat der Bundesanwalt die Anklageschrift an Süddeutsche Zeitung, NDR und WDR durchgestochen. Pardon: Haben die Investigativ-Journalisten dieser Medien hervorragende Arbeit geleistet.

Was da auf 425.000 Aktenseiten zusammengetragen wurde, wird die Republik erschüttern – vor Lachen. Denn die rechtsextremen Putschisten, die mit insgesamt 69 Mitstreitern die Macht in einem der grössten Industriestaaten der Welt übernehmen wollten, entpuppen sich als Gruppe durchgeknallter Spinner.

Einer wollte Kinder aus «Erdtunneln» befreit haben, ein anderer die Polizei nach der Machtübernahme «neu aufstellen» – nur mit Ungeimpften. Uneins waren die Verschwörer, so schnitten es die Verfassungsschützer akribisch mit, ob man auch Ausserirdische aufnehmen sollte. Bei Irdischen entschieden seine Durchlaucht mit Hilfe eines Astrologen, wer würdig war, mitzumachen.

Als besonders gefährlich wertet die Anklage die Mitwirkung von Elitesoldaten. Unter anderem ein Ex-Feldwebel des Kommandos Spezialkräfte, dessen aktiver Dienst freilich schon ein paar Jahrzehnte zurücklag. Ein anderer Kamerad forderte per E-Mail aktive Generäle zum Staatsstreich auf. «Es sei unklar, ob sie die Mails bekommen hatten», raunte die Süddeutsche. Bekommen und sogleich versenkt, würde jeder vernünftige Mensch vermuten. Auch konkrete Beweise für den geplanten Staatsstreich wurden zusammengetragen. Ein Verschwörer kundschaftete den Reichstag aus und machte inkriminierende Fotos. Vom Eingang zum U-Bahnhof Bundestag.

An gleich drei Oberlandesgerichten gleichzeitig soll das Verfahren demnächst beginnen – in Frankfurt, Stuttgart und München. Man will wohl die grösstmögliche Bühne für diese Farce. Doch komisch ist nichts daran, wenn in Deutschland der grösste politische Schauprozess beginnt, den das Land seit Nazi- und Stasi-Zeiten erlebt hat.