Ein Teil von Deutschland bezeichnet sich neuerdings als «Zusammenland». Basierend auf einer befremdlichen Initiative von unter anderem Süddeutscher Zeitung und Handelsblatt mit 500 Unternehmen. Die Botschaft der Einheitsfront: Man will keine Rechten im Land haben.

Das bedeutet anscheinend auch, dass alle, die politisch nicht links sind, sozusagen zum Abschuss freigegeben sind. Und dass es also völlig in Ordnung ist, zur Gewalt «gegen Rechte» aufzurufen. Das zeigen auch die medialen Reaktionen auf die aktuelle hetzerische Entgleisung von Jan Böhmermann – er legte seinen Zuschauern nahe, «Nazis zu keulen».

Der Tenor der Leitmedien auf die Empörung bei CDU, AfD und FPÖ: Ach, ihr Rechten, regt euch doch mal nicht so auf. Der Böhmi, der will doch nur spielen. Mitunter macht man sich sogar lustig darüber, dass es deshalb Strafanzeigen gegen den ZDF-Mann gibt.

Die Medien haben auch nichts einzuwenden gegen die absurde Ausrede Böhmermanns, er habe mit «keulen» etwas ganz anderes gemeint, und zwar das Onanieren. Sex mit Nazis, ist das nun die neue Losung des Jan B.?

Wohl kaum. Und es geht auch grammatikalisch nicht auf, denn dann hätte er das Verb reflexiv benutzen müssen: sich einen keulen.

Die Mordkeule ist besorgniserregend, die Sexkeule geschmacklos. Doch Böhmermanns Arbeitgeber, das ZDF, sieht wohl keinen Anlass, sich dazu zu äussern. Es schweigt bisher eisern.

Damit finanziert der öffentlich-rechtliche Gebührenzahler also erneut Respektlosigkeit.