FDP steht für Freie Demokratische Partei. Wenn ein FDP-Politiker also für eine freiheitliche, demokratische Gesellschaft kämpft, ist das schön, aber auch selbstverständlich.

Noch schöner wäre es, wenn er das Grundprinzip der Demokratie verstünde: Es gilt der Wille der Mehrheit.

Für Dirk Hilbert ist das nicht selbstverständlich. Konfrontiert mit Bürgerklagen wegen Asylbewerbern, reagierte Dresdens FDP-Bürgermeister genervt.

Zur Demokratie gehöre «eben auch» das Recht auf Asyl, zischte er. Und fügte hinzu: «Ob es Ihnen in der Mehrheit nun schmeckt oder nicht.»

Wo haben wir das schon gehört?

Richtig, bei Annalena Baerbock, die sich auch über Wähler hinwegsetzte.

Doch sie ist eine Grüne, da gehört das dazu.

Aber ein FDP-Mann? Was ist passiert?

Das Gleiche wie bei der CDU. Die Biologie nennt es Mimikry – die Nachahmung eines anderen Lebewesens, um sich Vorteile zu verschaffen.

CDU und FDP passen sich dem politischen Gegner an, anstatt mit der AfD eine bürgerliche Mehrheit rechts vom zerstörerischen rot-grünen Block aufzubauen.

Vorteile bringt das nicht. Sie werden selber hinter der Brandmauer nach rechts, an der sie so fleissig mitbauen, verschwinden.