«Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?» heisst ein altbekanntes Kinderspiel. Wokisten schlagen deshalb sofort Rassismus-Alarm. Dabei referiert die Frage nicht auf Afrikaner, sondern auf die Pest, die im Mittelalter so genannt wurde. Das nur nebenbei. Denn inzwischen wird sowieso ein anderes Spiel gespielt, das da lautet: Wer hat Angst vorm Weltuntergang?

Das ZDF liefert auf seinen Kinderkanälen tivi und KIKA dazu nun die eigens konzipierte Game Show «Earth Game». Sie eignet sich besonders dafür, Klima-Psychosen zu erzeugen. Zuzüglich gibt es jede Menge Indoktrination und Falschinformation. Obacht also, liebe Eltern.

Jeweils vier Jugendliche treten vor riesigen Screens an, um in Aktions- und Quizspielen «die Welt zu retten». Denn die Zukunft sähe, so dröhnt es, sehr düster aus. Via 3D-Projektion werden verschmutzte Städte und verseuchte Flüsse eingeblendet. Für ein Team wurde das ganze Studio unter Wasser gesetzt; Moderatorin Jess trägt knallgrüne Gummistiefel. Zur Dystopie gehört auch der dauerschwarze Himmel – der durch den Klimawandel angeblich bald obligatorisch sein soll.

Neo heisst der Junge aus der Zukunft, der sich regelmässig einschaltet mit Hilferufen wie: «Uns gehen die letzten Reserven aus!» Oder mit Warnungen: «Ihr müsst mehr Wasser sparen.» Neo ist ziemlich fordernd und augenscheinlich migrantischer Herkunft.

Weil Angstmachen nicht genügt, werden die jungen Zuschauer intellektuell unterfordert oder fehlgeleitet. Die Kausalzusammenhänge sind verfälscht oder extrem simplifiziert. Umwelt und Klima werden gleichgesetzt, Wetter wird mit Klima verwechselt. Dass es beispielsweise Wasserkreisläufe gibt, wird ganz ausgeblendet; stattdessen wird eingebläut, dass kein Wasser mehr nachkommt, sobald es verbraucht ist. Moderatorin Jess stellt realitätsfern fest, dreckiges Abwasser, das in Flüsse eingelassen wird, sei Folge des Klimawandels.

Das ohnehin dünne Niveau wird durch das Ausblenden von politischen und wirtschaftlichen Faktoren noch weiter abgesenkt. Stattdessen wird suggeriert, dass man mit dem Tragen von Second-Hand-Klamotten und Verzicht auf Mikroplastik in Kosmetik die schlimmste Katastrophe abwenden könne.

«Wir müssen da echt ran», ruft die Moderatorin.

Besser man hört gar nicht erst zu. Und gibt Kindern so oft wie möglich Gelegenheit, sich für diese Welt zu begeistern.