Gerade ist es wieder passiert. Der grüne Wirtschaftsminister Robert Habeck stellt fest, dass ohne Gas aus Russland, ohne Atomenergie und angesichts des stockenden Ausbaus von Wind- und Sonnenenergie der Preis für Strom in die Höhe geschnellt ist.

Er will deswegen Industriestrom runter subventionieren. Genauso hat er es vorher beim Gas gemacht, genauso soll es geschehen, wenn die halbe Menschheit in Deutschland auf Geheiss von oben ihre alten Heizungen herausreissen soll. Ohne Förderung geht nichts mehr im Land.

Jetzt ist es das eine, dass dadurch jegliche marktwirtschaftlichen Mechanismen ausser Kraft gesetzt werden. Ein hoher Preis bedeutet, dass die Ware knapp ist. Sparen und auf Alternativen ausweichen ist das Signal für die Käufer, das durchaus im Sinne einer Energiewende wäre. Aber dieses Signal wird nicht gesendet, weil die Förderung die Marktwirtschaft ausser Kraft setzt.

Das üblere Thema ist das andere: Förderung macht «faul und impotent», schrieb der Schweizer Bankier Hans Bär einmal über das Bankgeheimnis. Die Kräfte erlahmen, und aus dem fürsorglich-fördernden Staat wird schnell der übergriffig-bevormundende Staat.

Die Deutschen im Osten des Landes haben das vierzig Jahre lang ertragen und dann abgeschüttelt. Vielleicht liegt darin die Ursache, dass sie es sind, die den Regierenden nicht mehr trauen und die AfD zur neuen Lieblingspartei erkoren haben.