Die Schweizer Hochschulen und Universitäten kommen aus dem Protestieren gar nicht mehr heraus, von Genf bis Basel, von Lausanne bis Zürich. Es sind nicht nur Studenten, die für die Palästinenser und gegen Israel demonstrieren, sondern teilweise auch Professoren.
Klar: Jeder darf seine Meinung äussern. Auch ideologisch verblendete, geschmacklose oder dumme Ansichten sind erlaubt. Die Grenzen setzt nur das Strafrecht.
Doch hier geht es um mehr als um politische Meinungsbekundung. Teilweise geht es um Hausfriedensbruch, um die Störung geordneter Abläufe und des akademischen Betriebs, nicht um einen freien, herrschaftsfreien, schon gar nicht um einen wissenschaftlichen Diskurs.
Besonders ins Auge fallen allerdings die Boykottaufrufe gegen israelische Wissenschaftler und wissenschaftliche Institutionen in Israel. Das hat nun mit freier Meinungsäusserung nichts mehr zu tun, sondern zielt recht eigentlich auf deren Gegenteil: auf das Canceln, auf das Mundtotmachen, auf das Ausschliessen, letztlich auf einen existenziellen Brotkorbterror gegen Wissenschaftskollegen, deren einziger angeblicher Fehler es ist, den falschen Pass zu haben, Israeli zu sein.
Diese Boykottaufrufe widersprechen nicht nur fundamental dem Geist der Wissenschaft, sie entlarven auch diese Protestbewegung und ihren freiheitsfeindlichen Kern. Damit schadet sie sich selbst und dem legitimen Anliegen, das Blutvergiessen zu beenden.
Habe den Mini-Artikel gelesen. Philipp Gut enttäuscht hier in mehrfacher Hinsicht. Sieht fast aus wie ein ChatGPT Schnipsel zwecks Demontage von Philipp Gut's journalistischer Kompetenzen.
Canceln und mundtot machen tun die Leute, die die völlig berechtigte Kritik am rassistischen Antizionismus Israels durch das Schlagwort “Antisemitismus” delegitimieren. Antizionistisch ist nicht antisemitisch. Natürlich darf nicht geschwiegen werden zum stattfindenden Genozid Israels an Palästinensern. Es ist richtig, dass gerade junge Studierende auf diese Kriegsverbrechen hinweisen sowie Ethik u Menschlichkeit thematisieren. Nie wieder ist jetzt!
interessante Betrachtungsweise, Herr Gut. Was gegen die bösen Russen selbstverständlich und notwendig und sogar staatlich verordnet ist, egal ob es um Sängerinnen, Sportler, Wissenschaftler oder gar um längst verstorbene Künstler geht, das geht hier natürlich ganz und gar nicht. Nein. Jede Kritik ist tabu. Sie drehen hier Meinungsäusserungsfreiheit und Mundtotmachen ganz bewusst auf die Spitze der Verwirrung, wenn nicht Verwirrtheit. Schade, Herr Gut. Ich habe schon besseres von Ihnen gelesen.