Jetzt also auch Alexander Dobrindt. Der CSU-Mann ist der vorerst letzte Unionspolitiker, der für ukrainische Flüchtlinge andere Saiten aufziehen will.

Knapp zusammengefasst sagt er: Arbeitet oder verschwindet.

Rund eine Million Ukrainer leben mittlerweile in Deutschland. Sie beziehen Bürgergeld und andere Vergütungen. Eine Arbeit suchen sich nur wenige, vor allem im Vergleich zu anderen europäischen Ländern.

Das kostet: Allein die 563 Euro im Monat für das Bürgergeld belasten die Sozialkassen im Jahr mit 6,7 Milliarden Euro. Geld, das der Finanzminister derzeit händeringend zusammenkratzt.

Der Vorstoss von Dobrindt und Konsorten ist also ebenso verständlich wie vernünftig.

Aber eben auch unglaubwürdig. Denn Dobrindt und Konsorten waren es, die vor zwei Jahren brav die Hand hoben und dem Ampelvorschlag für die teure Vorzugsbehandlung zustimmten.

Hätte man vorhersehen können, wie die Kosten für den Steuerzahler aus dem Ruder laufen? Hätte man. Hat man sogar – von Rednern der AfD.

Vielleicht sollte man dieser Partei zur Abwechslung mal zuhören.

Die 3 Top-Kommentare zu "Plötzlich kritisieren Unions-Politiker das Bürgergeld für Ukrainer – dem sie vor zwei Jahren brav zugestimmt haben"
  • vr10

    Ich glaube der Union kein Wort. Es ist wahlblendung damit die AfD nicht gewinnt.

  • UKSchweizer

    Als diese Masse von ukrainischen Flüchtlingen kamen sagte man uns, dass diese nur kurze Zeit hier sein werden. Mittlerweilen weis man, dass wir eine Menge davon wohl auf Dauer durchfüttern werden müssen. Man hörte auch von Pendlern, welche mit ihren SUV's nur hieher kommen um ihr Bürgergeld abzuholen.

  • fmj

    Auch bei Deutschen ist der Geldbeutel der empfindlichste Körperteil, der, wenn der Gefahr ausgesetzt und kleiner wird, unweigerlich zum Denken und zu klarerer Sicht Anlass gibt. Man merke sich den letzten Satz des Artikels!