Das Fazit der ukrainischen Sommer-Offensive ist ernüchternd. Zu diesem Schluss kommt eine Analyse der pro-ukrainischen Aktivisten-Gruppe «DeepState», die auf ihrem Telegram-Kanal den Titel «Sommeroffensive. Ergebnisse. Verteidigungskräfte» trägt.

In Bezug auf die Angriffsrichtung Bachmut wurde festgestellt, das offizielle Ziel des Generalstabs, die Stadt einzukesseln, sei nicht erreicht worden. Obwohl es gelang, südlich der Stadt Andrijiwka und Klischtschijiwka Gebiete zu räumen, blieb Bachmut unumzingelt. Im Norden von Bachmut wurden «strategische Fehler» identifiziert, die teuer bezahlt wurden, da Versuche, die feindlichen Stellungen zu durchbrechen, wenig Erfolg zeigten.

Die Offensive südlich von Welyka Nowosilka, in Richtung Mariupol, sei zwar erfolgreich verlaufen mit der Befreiung von sechs Dörfern entlang der Strasse nach Mariupol. Dennoch führten Fehler Anfang Juni zu unnötigen Verlusten, da die gegnerische Panzerabwehr die Pläne durchkreuzte.

Die Hauptoffensive in Richtung der besetzten Stadt Tokmak verlief nicht überraschend, was von den Analysten als Nachteil betrachtet wird. Russland erkannte frühzeitig die Bedeutung dieses Gebiets und bereitete es für einen möglichen Durchbruch vor. Es wurde auch kritisiert, dass Panzerabwehrfahrzeuge nicht ausreichend zur Unterstützung der Infanterie eingesetzt wurden.

Die Aktivisten lobten das Heldentum der ukrainischen Soldaten, die «strategische Fehler» ausglichen. Dennoch konnte die Region Robotyne kontrolliert werden, während Werbowe und Kopani unerreichbar blieben. Die 47. mechanisierte Brigade wurde als «Geisel ihrer eigenen Medienberichterstattung» bezeichnet.

Insgesamt wird die Sommer-Offensive als schwierig für die Verteidigungskräfte der Ukraine bewertet, sie habe «keinen strategischen Erfolg erzielt». Die russische Verteidigung wurde im Norden angekratzt, während sie im Süden verstärkt wurde. Neue Verteidigungslinien werden errichtet. Die Aktivisten warnen vor der Unterschätzung der technologischen Fähigkeiten Russlands.

Das Fazit lautet, dass der Krieg im Jahr 2024 voraussichtlich nicht unter ukrainischen Bedingungen enden wird. Der ukrainische Staat wird aufgefordert, sich auf neue bevorstehende Herausforderungen vorzubereiten.

Die 3 Top-Kommentare zu "Pro-ukrainische Aktivisten-Gruppe kommt zu ernüchterndem Fazit der ukrainischen Gegenoffensive: Selenskyj-Armee blieb «ohne strategischen Erfolg»"
  • Tatonka

    Wird höchste Zeit, die Lage endlich nüchtern, sachlich und emotionslos anzusprechen.

  • Serdar Ekrem

    Da bekommen wir in Deutschland dann noch einen Schwung Zuwanderer aus der Ukraine., die lieber nicht abwarten wollen, ob es zu ethnischen Säuberungen kommt, wiecdamals in Jugoslawien. Die Balkanisierung Deutschlands und der EU ist ja schon ohnehin ein Problem, andem sich künftig hoffentlich keine Terroristen in der Anstiftung von Bürherkriegen üben werden. Naive Friede, Freude. Eierkuchenpolitik brsuchen wir nicht, auch keine künftige Fremdenlegion des VS um die nativen Deutschen zu stressen.

  • puzzle

    Eine Analyse der NYT vom 28.9. zeigt auf, dass von Januar bis Ende August 2023 die RU Armee mehr Geländewinne an der gesamten Front zu verzeichnen hat als die UKR Armee: Netto +188 square Miles = 486 km2 zu Gunsten der RU Armee ( +331 vs +143). Bermerkenswert: Im August wechselte am Wenigsten Territorium die Hand seit dem 1.1.23 (zu Gunsten UKR) , nachdem im Juni die UKR und im Juli die RU Armee auch schon nur geringfügige Geländegewinne verzeichnen konnten. Da geht offenbar gar nichts mehr.