Zu ihren bekanntesten Veröffentlichungen zählen die «Drachenreiter»-Romane, die Reihe «Die Wilden Hühner» und «Herr der Diebe»; Cornelia Funke ist die international erfolgreichste deutsche Kinderbuchautorin. Damit kann sich ein Robert Habeck keineswegs messen. Dennoch gehört auch er in die Riege deutscher Kinderbuchautoren. Und zwar unbestritten.

Inzwischen aber scheint sich Habeck dafür zu schämen. Wie die «Junge Freiheit» berichtet, liess sein Ministerium in den Kommentaren zu seiner millionenfach angeklickten Nahost-Rede alle Bemerkungen ausblenden, in denen der Bundeswirtschaftsminister als Kinderbuchautor bezeichnet wurde. Sie werden den Nutzern auf X also nicht mehr angezeigt, sondern können nur noch unter einem relativ versteckten Button angeklickt werden.

Was bitte ist daran verwerflich, als Kinderbuchautor bezeichnet zu werden? Vor allem dann, wenn man ein Kinderbuchautor ist?

Bekanntermassen fehlt Grünen-Politkern auffallend oft der Realitätsbezug. So unterstützen sie woke Ideologien, wonach es nicht zwei, sondern 72 Geschlechter gibt.

Dass Habeck die Realität in Bezug auf seine Person leugnet, dürfte einen banalen Grund haben: Eitelkeit. Allein: Das liefert keinerlei Legitimation, das hohe Gut der Meinungsfreiheit einzuschränken. Wohin soll es führen, wenn jeder aus reiner Gefallsucht zensiert?

Das Ministerium antworte auf Nachfrage der «Jungen Freiheit», man wolle einen «respektvollen und themenbezogenen Austausch auf unseren Plattformen». Inwiefern die Bezeichnung «Kinderbuchautor» genau da nicht hineinfällt, blieb unbeantwortet. Ebenso die Frage, was es gekostet habe, Tausende Kommentare zu sichten – die eigens eingesetzten «Community-Manager» werden von Steuergeldern finanziert.

In den Amazon-Rezensionen zu Habecks Kinderbuch «Kleine Helden, grosse Abenteuer» ist zu lesen: «Die Geschichten selbst sind banal und uninspiriert, mit voraussagbaren Handlungssträngen und kaum erkennbaren Höhepunkten.»

Wer gute Geschichten mag, sollte ohnehin lieber auf die griechische Mythologie ausweichen. Man denke etwa an Narziss, der sich so sehr in seinem eigenen Spiegelbild im Wasser bewunderte, dass er schliesslich hineinfiel und ertrank. Und in der Unterwelt mit einem Fluch belegt wurde.

Oder anders gesagt: Es ist kein guter Plan, sich von der eigenen Eitelkeit leiten zu lassen.