Am 21. Oktober 2022 warnte Wassili Nebensja, der ständige Vertreter Russlands bei der Uno, dass die Vereinten Nationen die Ukraine daran hindern sollen, das Wasserkraftwerk Kachowka zu zerstören. Der Brief ist öffentlich auf der Seite des Uno-Sicherheitsrats einzusehen. Gestern, am 6. Juni 2023, brach der Damm. Die genaue Ursache ist unklar.

Damals schreib Nebensja: «Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit auf die Pläne des Kiewer Regimes zur Zerstörung des Kachowskaja-Wasserkraftwerks in der Provinz Cherson lenken. Insbesondere erwägen die ukrainischen Streitkräfte den Einsatz von Seeminen flussabwärts des Dnjepr oder einen massiven Raketenangriff. Wir registrieren auch Luftangriffe auf die Schleusen des Elektrizitätswerks mit dem Ziel, den Flusspegel anzuheben.»

Ein solch unbedachter ukrainischer Angriff würde zu einer katastrophalen Überflutung der umliegenden Gebiete und zu irreparablen Schäden an der Stadt Cherson selbst führen, so Nebensja. Er könne Tausende von unschuldigen Menschenleben kosten. «Die Behörden in Kiew und ihre westlichen Unterstützer werden die volle Verantwortung für alle Folgen eines solchen verheerenden Szenarios tragen.

Um eine solche Bedrohung der Zivilbevölkerung zu vermeiden, führt Russland derzeit eine gross angelegte Evakuierung der Bürger vom rechten Ufer des Dnjepr durch.»

Die Ukraine hat bisher keine offizielle Stellungnahme zu den Vorwürfen abgegeben.