Fast zwei Drittel der Sachsen empfinden Deutschland als «gefährlich überfremdet». Das geht aus dem «Sachsen-Monitor 2023» hervor, der am Dienstag vorgestellt wurde. Die Umfrage offenbart eine wachsende Unzufriedenheit mit dem Funktionieren der Demokratie und ein schwindendes Vertrauen in politische Institutionen.

Ein markanter Befund: Der erhebliche Vertrauensverlust gegenüber der Bundesregierung. 82 Prozent der befragten Sachsen äusserten wenig bis gar kein Vertrauen in die Ampel-Koalition, ein Anstieg von 26 Prozentpunkten im Vergleich zum vorherigen Sachsen-Monitor. Auch das Vertrauen in die Medien ist stark rückläufig. Nur 15 Prozent der Befragten glauben den Medien.

Das Vertrauen in andere Institutionen wie Kirchen, das EU-Parlament und die Europäische Kommission ist ebenfalls erheblich gesunken.

64 Prozent der Befragten sehen in der Anzahl der Ausländer eine «gefährliche Überfremdung» Deutschlands, eine Steigerung um 24 Prozentpunkte im Vergleich zu vor zwei Jahren. Die Asylpolitik und die wahrgenommene Überfremdung werden von 25 Prozent als wichtigstes Problem identifiziert, was laut Meinungsforscher von Dimap auch mit Werten aus anderen Bundesländern übereinstimmt.