Auf die Frage eines Tory-Abgeordneten, was man unternehmen könne, um sicherzustellen, dass Deutschland Panzer an die Ukraine liefere, wurde Annalena Baerbock im vergangenen Jahr deutlich. Das Wichtigste sei, gemeinsam vorzugehen und sich nicht gegenseitig zu beschuldigen, denn «wir führen einen Krieg gegen Russland und nicht gegeneinander», so die grüne Aussenministerin.

Deutliche Worte, die sie später zähneknirschend relativieren musste. Doch der Eklat war geboren. Absurd hingegen wird es, wenn man sich bemüssigt, den Wahl-O-Maten für den anstehenden Urnengang für das EU-Parlament zu absolvieren. Denn bei der Beschreibung gibt die Homepage an, die Grünen stünden für «Abrüstung». Die Inhalte für den Wahl-O-Maten liefern die Parteien selbst.

Wie passen die Forderungen nach Waffenlieferungen und die Kriegserklärung an Russland zu einer pazifistischen Partei, die noch im Jahr 1982 den Slogan «Frieden ist Vertrauenssache» skandierte? Die Antwort ist einfach: gar nicht.

Ähnlich verhält es sich mit der Forderung nach «Umweltschutz». So beschloss die schwarz-grüne Regierung von Hessen, dass inmitten des uralten Reinhardswaldes, der auch als Märchenwald der Brüder Grimm bekannt ist, der grösste Windpark des Bundeslandes entstehen soll. Die Wahrung der Natur muss für symbolträchtige Klimaprojekte leider weichen.

Aus Sonnenblumen werden Leopard-2-Panzer. Aus dem Schutz des Waldes werden Windräder aus Tonnen von Beton und Stahl. Was die Grünen versprechen und was sie tun, passt für die ehemalige Öko- und Friedenspartei nicht mehr zusammen.