Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird heute, um 14 Uhr, per Videoschaltung vor dem eidgenössischen Parlament sprechen.

Die Rede wird von den meisten Parteien als wichtiges Zeichen der Solidarität mit der Ukraine betrachtet, die weiterhin mit den Folgen der russischen Aggression zu kämpfen hat.

Mitte-Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter sagte dem Blick, dass die Rede die Verurteilung der russischen Aggression und die Unterstützung der ukrainischen Bevölkerung demonstriere. Sie fordert zusätzliche Massnahmen wie Waffenlieferungen, Sanktionen und humanitäre Hilfe, um die Ukraine zu unterstützen.

SP-Nationalrat Fabian Molina begrüsst die Rede Selenskyjs ebenfalls und bezeichnet sie als wichtiges Zeichen der Solidarität mit der Ukraine. Er kritisiert die Schweiz, dass sie im Bereich der humanitären Hilfe, Entminung, Blockierung von Oligarchengeldern und eigenständigen Sanktionen gegen russische Machthaber international im Hintertreffen sei.

Die SVP-Fraktion hat beschlossen, der Rede fernzubleiben. SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi versuchte sogar, Selenskyjs Auftritt zu verhindern, da er der Meinung ist, dass die Neutralität der Schweiz verletzt wird und die Ukraine versucht, Einfluss auf Parlaments-Entscheidungen zu nehmen. Der Antrag wurde abgelehnt.

Die Themen, über die Selenskyj genau sprechen wird, sind noch nicht bekannt. Es wird erwartet, dass er die aktuelle Lage in der Ukraine anspricht, womöglich die laufende Gegenoffensive.

Selenskyjs Rede sehen Sie hier bei der Weltwoche live ab 14 Uhr.

Die 3 Top-Kommentare zu "Selenskyj in Bern: Heute um 14 Uhr spricht der ukrainische Präsident zum Parlament. Die meisten Parteien unterstützen die Videoschaltung. Nur die SVP will fernbleiben"
  • Peter Hasler

    Heute ab 14.00 kann jeder sich informieren, wer im Ratssaal sitzenbleibt. Das gibt die perfekte Liste, wer im Herbst NICHT MEHR gewählt werden darf... also gut hinschauen.

  • HJM

    Ich finde es höchst widerlich beobachten zu müssen, dass der Hauptanteil der Parlamentarier diesem verlogenen Selenkyj auf den Leim kriechen und die gesunde Menschenkenntnis, aber vor allem das Gebot der Neutralität aufgeben.

  • Melanie

    Das dürfte ein fataler (oder gar letaler) "Meilenstein" für die Geschichte der Schweiz werden.