Bereits im Sommer 2021 musste der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj für Enthüllungen über Offshore-Konten und für eine abgebrochene Militäroperation geradestehen, so steht es in der Welt.

Im Oktober 2021 sollte der Film «Offshore 95» im Theater «Die Kleine Oper» in Kiew uraufgeführt werden. Der Film geht auf die Panama Papers zurück und dokumentiert Selenskyjs Offshore-Konten auf Zypern und Firmen auf den Britischen Jungferninseln.

Nach der Intervention des ukrainischen Inlands-Geheimdienstes wurde die Premiere kurzfristig abgesagt. Ein Skandal, ausgelöst innerhalb von wenigen Stunden. Der Film wird dann noch am selben Tag gezeigt.
In einem Interview verneint Selenskyj jegliche Vorwürfe der Geldwäsche. Die Frage zu seinen Steuerangaben übergeht er geschickt.

Wenig später wird ein zweiter, schon länger zurückliegender Skandal enthüllt: Im Juli 2020 wurden in einem Kurort nahe der belarussischen Hauptstadt Minsk 33 russische und ein belarussischer Söldner verhaftet, heisst es in der Welt.

Die ukrainischen Geheimdienste haben Dutzende Mitglieder der russischen Söldnergruppe Wagner durch eine umfangreiche Operation in die Falle gelockt und verhaften lassen.

Da Selenskyj die Operation einen Tag vor dem ursprünglich geplanten Zeitpunkt beendete, waren die Soldaten den Touristen am Kurort aufgefallen. Auf diese Weise kam die Sache ans Licht.

Um die Situation zu entspannen, erklärte Selenskyj am 26. November 2021 in einer Pressekonferenz, dass er die «Operation Wagner» aufgrund der enormen Risiken und der vielen offenen Fragen nicht habe genehmigen wollen. Die Journalisten waren nicht sofort zufrieden, sie stellten alle möglichen Fragen, und die Pressekonferenz dauerte mehrere Stunden.