Kuno Müller: Die Luzerner Sagen. Reuss Verlag. 240 S.
Unter dem Titel «Vom Enziloch» (Nr. 106) ist in Kuno Müllers bedeutendem Sammelwerk «Die Luzerner Sagen» folgender Text abgedruckt:
«Das Enziloch [ein tiefer Talkessel in den Anhöhen des Napfs] ist dem Luzerner Inbegriff eines abgelegenen und verlassenen Ortes. In seiner Höhle hausen unstete Geister aller Art. Die Gespenster, die dort wohnen, sind dahin verbannt zur Strafe für Untaten, die sie im Leben begangen haben. Vor allem weilen dort die Seelen jener, die zu Lebzeiten Macht oder Reichtum missbrauchten, um Wehrlose und Arme zu unterdrücken. Die Leute aus der Gegend nennen die Verbannten ‹Talherren›. W ...
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Je suis responsable de ma rose - der kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry 1943 findet sehr schlicht den Sinn seines Lebens - ohne monotones Geknechtet-Werden. Das ist ein nachdenklich machender Kontrapunkt zu Sisyphos. Weit differenzierter gestaltet sich ein ähnlicher Kontrapunkt in „Leberecht Hühnchen“ von Heinrich Seidel (1842 - 1906).
Da ist auch noch die Sage vom "Teufelsfels" beim Gotthardtunnel. Auch eine Sysiphos-Sage. Überhaupt waren die alten Chronisten und Geschichtenerzähler der Schweiz sehr angetan von den Griechen. Es gibt viele Parallelen deren Werken.
Ausgezeichnet, wirklich ausgezeichnet diese lebensnahen Betrachtungen und Deutungen der luzernischen Sage und dem griechischen Mythos,
Ein intellektueller Genuss.
Ich danke herzlich für diese Morgengabe!