Selten war die Trennlinie zwischen Gut und Böse so offensichtlich, wie nach dem feigen und menschenverachtenden Anschlag der Hamas auf Israel.

Umso befremdender ist es, dass sich die politische Linke um ein klares Bekenntnis gegen die palästinensischen Terroristen windet. Von den wichtigsten Exponenten der SP bezieht bisher nur Daniel Jositsch klar Stellung zugunsten von Israel.

Offenbar geniessen die palästinensischen Terroristen auch im studentischen Umfeld in Zürich Sympathien. Am Mittwochabend hingen an der Universität Plakate mit der Aufschrift: «Solidarität mit Palästina – Intifada bis zum Sieg». Mit Intifada ist der Aufstand gegen Israel gemeint.

Gemäss 20 Minuten unterstützt die Gruppierung «Marxistische Studierende Zürich» den Terror gegen Israel. Für Donnerstagabend sei ausserdem eine «Solidaritätsbekundung für Palästina» geplant – zuerst auf dem Areal der ETH, danach in Räumlichkeiten der Universität.

Auf Anfrage beim Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund SIG sagt Generalsekretär Jonathan Kreutner, dass man bereits am frühen Donnerstagmorgen bei der Uni Zürich interveniert habe. «Wir gehen davon aus, dass diese Veranstaltung nicht stattfinden wird. Alles andere wäre undenkbar für uns.»

Derweil sind jüdische Studenten erschüttert. Eine junge Frau sagt: «Das ist kein Aufruf zu einer Kundgebung, sondern ein Aufruf zu Gewalt und Krieg. Ich bin überrascht und schockiert, dass ein solches Denken an der Universität besteht.» Antisemitismus sei auch in der Schweiz allgegenwärtig – eine Aussage, die durch diverse Vorfälle in den vergangenen Tagen gestützt wird.

Die Leitung der Universität Zürich hat sich mittlerweile «in aller Schärfe» von dieser Aktion distanziert. Man werde dieser Gruppierung keine Räume zur Verfügung stellen.

Der von den Veranstaltern «Der Funke» und «IMT» verbreitete Aufruf zur «Initifada bis zum Sieg» sei nicht vereinbar mit der Haltung der UZH.

Noch ist aber offen, ob die Kundgebung auf der Polyterrasse der ETH nicht doch stattfindet.

Wie der Tages-Anzeiger schreibt, hat die Stadtpolizei Zürich Kenntnis vom Demo-Aufruf. Eine polizeiliche Bewilligung sei dazu nicht nötig, da die Polyterrasse Privatgrund sei. Man sei aber im Austausch mit der Universität und beurteile die Lage gemeinsam.