Der Bund will eine zu frühe Abschaltung der Kernkraftwerke verhindern. Wie die NZZ am Sonntag berichtet, will das Bundesamt für Energie (BfE) von den AKW-Betreibern wissen, ob sie genügend Personal und Brennstoff haben, um den Betrieb längerfristig aufrechtzuerhalten.

Ein ausführlicher Fragebogen, der an die Betreiber der Kernkraftwerke Beznau, Leibstadt und Gösgen verschickt wurde, soll Informationen einholen, um das Szenario «sechzig Jahre Laufzeit der AKW in der Schweiz» zu prüfen. Die geplante Betriebsdauer, die nötigen Nachrüstungen sowie die Überwachung der Alterung seien wichtig für die «Beurteilung der Stromversorgungssicherheit» in den nächsten Jahren, begründet eine BfE-Sprecherin den Fragebogen gegenüber der NZZ.

Das Bundesamt will konkret wissen, ob es für eine Betriebszeit von sechzig Jahren genügend Brennstoffe gibt. Das BfE fragt auch, ob genug Personal vorhanden ist und was die Betreiber unternehmen, dass nicht unerwartet Kompetenzen dafür fehlen, die Kernkraftwerke weiterzubetreiben.

Einige Fragen betreffen das Szenario, dass Kernkraftwerke vorzeitig unwirtschaftlich und daher stillgelegt werden könnten. Im Januar äusserte sich Energieminister Albert Rösti dazu: In diesem Fall könnten Bundesmittel verwendet werden, um die Atomkraftwerke weiterhin in Betrieb zu halten.