Die SPD hat einen offenen Bruch mit dem ehemaligen Kanzler Gerhard Schröder (SPD) vollzogen und erklĂ€rt ihn beim kommenden Parteitag zur unerwĂŒnschten Person. Dies berichten mehrere deutsche Medien.

Die amtierende Parteichefin Saskia Esken begrĂŒndete: «Ich kann in Gerhard Schröder den Altkanzler und ehemaligen Parteivorsitzenden nicht mehr erkennen. Ich sehe ihn als einen GeschĂ€ftsmann, der seine GeschĂ€ftsinteressen verfolgt.»

Traditionell werden die ehemaligen Parteichefs zu den Parteitagen eingeladen, doch Schröder werde beim nĂ€chsten Parteitag draussen bleiben mĂŒssen, so Esken.

Die Entscheidung der SPD basiert auf Schröders TĂ€tigkeit fĂŒr russische Energiekonzerne wie Gazprom nach seiner Abwahl als Kanzler. Zudem wird er als enger Freund von Russlands PrĂ€sidenten Wladimir Putin gesehen und hat sich auch nach dem russischen Angriff auf die Ukraine nicht von Putin distanziert.

Die ParteifĂŒhrung hat sich wiederholt von Schröder abgegrenzt und ihn als isoliert in der Partei bezeichnet. Ein Parteiausschlussverfahren scheiterte allerdings.

Esken betonte, dass die Diskussion ĂŒber Schröder fĂŒr die SPD beendet sei. Die Partei habe wichtige Aufgaben und mĂŒsse sich programmatisch weiterentwickeln. Der Fokus liege auf der Arbeit als fĂŒhrender Koalitionspartner und der Weiterentwicklung der politischen Agenda, so Esken.