Gredig direkt: mit Philipp Kutter. SRF, 8. Juni
Eine sonst banale Frage wird bei jemandem, der neu im Rollstuhl sitzt, schwierig: «Wie geht es Ihnen?» Philipp Kutter ist Stadtpräsident von Wädenswil, Nationalrat und will im Herbst in den Ständerat. Er ist 47 Jahre alt, Vater von zwei kleinen Mädchen und seit vier Monaten gelähmt. Darum: «Es ist eine komplizierte Frage geworden – unter den gegebenen Umständen gut.» Eigentlich sogar sehr gut.
Denn er werde gut betreut, habe eine liebe Familie, und er könne seit kurzem seinen rechten Arm leicht bewegen, «da bini happy». Die Beine sind gelähmt, und bis anhin funktionierte nur der linke Arm. Zum Glück, denn er i ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.
Es ist natürlich schwierig, jemanden, der frisch im Rollstuhl ist, zu Interviewen. Einerseits darf man nicht zu penetrant sein und persönlich bohrende Fragen stellen. Es ist ja erstaunlich, dass Herr Kutter überhaupt zum Essärräff gekommen ist u so offen über seine Situation gesprochen hat.
Urs Gredig ist sehr wahrscheinlich der letzte professionelle Moderator im Schweizer Fernsehen und Radio. Geradlinig, nicht laufend moralisierend und besserwissend. Dazu lässt er seine Gesprächspartner ausreden und hört ihnen aktiv zu. Hat also keine vorgefertigte Meinung die er durchboxen tut wie Herr Brotz oder Frau Barbara Lüthi.