32 oder 40 Grad? Diesen Unterschied spürt man. Wer sich in den letzten Wochen auf die Temperaturprognosen von «SRF Meteo» verliess, erlebte immer wieder Überraschungen.

Gerade bei beliebten Ferienzielen im Mittelmeerraum lieferten die Wetter-App und die Webseite von SRF Meteo in den letzten Wochen übertriebene Zahlen, wie die Weltwoche in der aktuellen Ausgabe schreibt. Sie lagen höher als die eigentlichen Werte – bis zu acht Grad.

Könnte das politisch motiviert sein? Das vermutet jedenfalls die SVP. Die These: Je heisser es angeblich ist, desto besser läuft das Thema Klimawandel. Und das schenkt den Grünen im Wahlkampf ein.

Chefmeteorologe Thomas Bucheli bezeichnet solche Vorwürfe in der Aargauer Zeitung als «völlig absurd». Die Temperaturdaten würden vollautomatisiert erhoben und könnten gar nicht manuell verändert werden.

Gleichzeitig räumt er das Problem ein. Die Rückmeldungen über falsche Meldungen insbesondere rund ums Mittelmeer hätten sich diesen Sommer gehäuft.

Schuld sei die ausserordentliche Hitze. Mit dieser ist das Messsystem laut Bucheli überfordert. Dieses «überschiesse» dann.

Nicht betroffen seien die von Hand erstellten Prognosen, die in TV und Radio verbreitet werden. Diese seien korrekt. Die Wetter-App liefere zudem richtige Daten für die Schweiz.

Eine baldige Lösung für ausländische Destinationen stellt Thomas Bucheli nicht in Aussicht. Es sei nach wie vor unklar, ab welchen Temperaturen und in welchen Fällen es zu dem Problem komme.