In wenigen Wochen erscheint das mit Spannung erwartete neue Buch der ehemaligen deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel. Bereits jetzt hat das Magazin The Economist eine negative Bilanz ihrer Arbeit gezogen.

Merkel habe sechzehn Jahre lang mit «Durchwursteln ohne Reformen» regiert. Damit habe sie Deutschland «wieder zum wirtschaftlich kranken Mann Europas» gemacht. Diese Bezeichnung hatte das Magazin schon vor 25 Jahren einmal verwendet.

Fast jede von Merkels Entscheidungen habe zur Verschlechterung der Lage geführt, so The Economist, und daran erinnere inzwischen jeder Monat. So habe sie unzureichende Investitionen im öffentlichen Sektor getätigt und Deutschland geopolitisch in Abhängigkeiten geführt.

Auch die «Freundlichkeit» in der Flüchtlingskrise 2015 habe Auswirkungen gehabt, wie den Aufstieg der extremen Rechten in Deutschland und anderen Ländern.

Mit dem Schlagwort «Merkeln» bezeichnet das Magazin das Aussitzen von Krisen ohne Handlung. Angela Merkel habe Deutschland «wie in einer Scheinwelt geführt» und in Schlaf versetzt, aus dem das Land nun wieder erwachen müsse.