Die europäische Landwirtschaft ist weiterhin stark von russischen Düngemitteln abhängig – trotz des Ukraine-Krieges und der Sanktionen gegen Russland. Dies berichtet das Onlineportal Telepolis.
Etwa ein Drittel der in die EU importierten Stickstoffdünger stammt aus Russland. Seit 2023 sind die Importe sogar gestiegen und erreichten 1,78 Millionen Tonnen, was einem Wert von rund 3,3 Milliarden Euro entspricht. Diese Abhängigkeit wird von Experten kritisch gesehen – insbesondere aufgrund der niedrigen Produktionskosten in Russland, wo die Gaspreise staatlich reguliert werden. Dies verschafft russischen Herstellern im Vergleich zu europäischen Produzenten einen erheblichen Vorteil, da die Düngemittelproduktion in der EU aufgrund hoher Energiepreise stark eingeschränkt ist.
Ein Importverbot für russische Düngemittel wurde abgelehnt, da die EU um die Ernährungssicherheit fürchtet und ein Preisanstieg bei Düngemitteln politische Unruhen unter Landwirten auslösen könnte. Trotz der Debatte über Sanktionen gegen Russland im Agrarbereich bleiben die Düngemittel von diesen Massnahmen ausgenommen.
Experten wie Antoine Hoxha, Generaldirektor des europäischen Lobbyverbandes Fertilizers Europe, warnen vor einer zunehmenden Abhängigkeit von russischen Düngemitteln und fordern gestaffelte Zölle dafür, die lokale Industrie zu schützen. Eine völlige Unabhängigkeit scheint jedoch in naher Zukunft nicht in Sicht.
Beim Einkaufen treffe ich im Supermarkt immer häufiger auf leere Gestelle. Auf Schildern stehen dann Erklärungen wie "Lieferunterbruch" oder "Infolge verschärfter Hygienevorschriften.." usw. Dabei werden diese Produkte alle in der EU produziert. Natürlich ist es völlig abwegig zu denken, das könnte etwas mit den Sanktionen gegen Rußland zu tun haben, nicht wahr?
Einfach mal wieder Ricardo lesen. Ich kann es nicht mehr hören, das Gerede von der "Abhängigkeit": Die russische Föderation ist exakt genauso "abhängig" von den erhaltenen Euros. Eine arbeitsteilige Wirtschaft, eben auch im Außenhandel, ist zum Vorteil für alle. Ohne Rohstoffe sind wir halt auf Know-How angewiesen. Das wussten früher noch selbst SPD-Wirtschaftsminister ... Übrigens ist Gas ein sehr sauberer Energieträger. Es ist also schlicht und einfach alles gut.
Hier beisst sich die Katze in den Schwanz! Es zeigt eindrucksvoll wie sich Europa als US-Beiwagerl die Wirtschaft und im Gleichklang auch noch dazu die Landwirtschaft ruiniert. Etwas zynisch formuliert könnte man sagen dass, würde Russland die Lieferung von für Europa und im geringeren Ausmaß für die Amerikaner notwendigen Rohstoffe wie Öl, Gas, Kohle, Uran, Getreide und Dünger usw. für den Westen abrupt einstellen so würde diese Länder zusammenbrechen, mehr als Russland selbst.