US-Präsident Donald Trump plant laut einem Bericht des Nachrichtenportals Reuters, die Exportregeln für amerikanische Rüstungsgüter deutlich zu lockern. Eine entsprechende präsidentielle Anordnung steht kurz vor der Veröffentlichung, wie vier mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten. Ziel sei es, die Schwelle zu erhöhen, ab der Rüstungsgeschäfte dem Kongress zur Prüfung vorgelegt werden müssen.

Die geplante executive order basiert auf einem Gesetzesvorschlag von Trumps Sicherheitsberater Michael Waltz aus dessen Zeit im US-Repräsentantenhaus. Künftig sollen Waffentransfers unterhalb von 23 Millionen Dollar – bislang lag die Grenze bei 14 Millionen – ohne Kongressbeteiligung möglich sein. Bei Verkäufen von Militärausrüstung, Upgrades, Schulungen und anderen Dienstleistungen soll die neue Schwelle bei 83 statt 50 Millionen Dollar liegen.

Für Nato-Mitglieder und US-Verbündete wie Israel, Japan oder Australien gelten bereits reduzierte Benachrichtigungsfristen. Diese Privilegien sollen nun ausgeweitet werden.

Trump hatte sich in der Vergangenheit wiederholt über bürokratische Hürden bei Waffengeschäften beklagt. 2019 umging er den Kongress, indem er einen nationalen Notstand erklärte und so Waffen im Wert von 8 Milliarden Dollar unter anderem an Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate lieferte – trotz massiver Kritik wegen deren Rolle im Jemen-Krieg und des Mordes am Journalisten Jamal Khashoggi.