Die Tschechische Nationalbank (CNB) könnte als erste westliche Zentralbank in Bitcoin investieren. Nationalbank-Chef Ales Michl plant, bis zu fünf Prozent der tschechischen Währungsreserven in die Kryptowährung umzuschichten, berichtet die Financial Times.
«Zur Diversifikation unserer Reserven scheint Bitcoin eine gute Option», erklärte Michl. Das Investitionsvolumen könnte bis zu sieben Milliarden Euro betragen. Die Entscheidung fällt der CNB-Vorstand voraussichtlich noch diese Woche.
Hintergrund der Überlegungen ist die jüngste Kursrallye von Bitcoin, die unter anderem durch den Amtsantritt des kryptofreundlichen US-Präsidenten Donald Trump begünstigt wurde. Nach der Wahl erreichte der Bitcoin-Kurs ein Rekordhoch von über 109.000 US-Dollar.
Michl ist sich der Risiken bewusst: «Ich bin darauf vorbereitet, dass Bitcoin auch wieder stark einbrechen kann.» Dennoch sieht er langfristige Chancen. Der Financial Times zufolge könnte der Schritt der tschechischen Zentralbank eine Signalwirkung für andere Notenbanken haben, die bislang auf konservative Anlageformen wie US-Staatsanleihen und Gold setzen.
Auch BlackRock-CEO Larry Fink äusserte sich optimistisch: Würden Institutionen weltweit zwei bis fünf Prozent ihrer Portfolios in Bitcoin investieren, könnte der Kurs auf 700.000 US-Dollar steigen.
El Salvador hat Bitcoin bereits 2021 als offizielles Zahlungsmittel eingeführt. Andere Staaten hingegen warnen weiterhin vor der hohen Volatilität und regulatorischen Unsicherheiten der digitalen Währung.
Ob das wirklich eine gute Idee ist? Bitcoins sind höchst spekulativ und durch nichts gedeckt außer durch den Glauben der Anleger. Aber bei genauer Betrachtung ist es ja mit dem Euro auch nicht anders.