Da werden sie sich aber gefreut haben, Syriens neue Machthaber, dass sie die berühmte Annalena Baerbock persönlich zu sehen bekamen. Mit ihrem undiplomatischen Auftreten hat sie sich ja weltweit einen Ruf wie Donnerhall erworben. Sie live zu erleben, muss ein besonderes Erlebnis sein.

Baerbock enttäuschte nicht. Ganz die strenge Gouvernante, kam sie mit einem Forderungskatalog, den man genauso wenig ernst nahm wie ihren weltfremden Anspruch, im Nahen Osten etwas zu bewegen. Zudem kollidierte nassforsche Attitüde mit Feigheit: kein Mucks, obwohl kein morgenländischer Herr der Dame aus dem Abendland die Hand schütteln wollte.

Auf der nach unten offenen Skala unfähiger Aussenminister hat Baerbock neue Sphären ausgelotet: Gemessen an ihrem Fingerspitzengefühl könnte der Polterer Donald Trump eine Diplomatenakademie leiten. Aber vielleicht hat die Grüne damit ihrem Land unfreiwillig einen Dienst erwiesen: Sie demonstriert, dass man ihr Amt gar nicht mehr braucht.

Nicht nur, weil sie mehr Porzellan zerschlagen als gekittet hat. Vor allem, weil Berlins Aussenpolitik in Washington formuliert wird. Ob Ukraine, Nahost oder China – sie exekutiert nur, was best buddy Antony Blinken vorsagt. Als entsprechend irrelevant betrachtet der Rest der Welt Berlin. Und in Europa haben ohnehin der Kanzler und die Fachminister die Kompetenzen an sich gezogen.

Was für eine grandiose Einsparmöglichkeit für die nächste Bundesregierung.