Auf der Homepage des Gesundheits- und Umweltdepartements diktiert die grösste Schweizer Stadt unter dem Credo «Mehr Zürich – weniger CO2» den Tarif: «Die Stadt Zürich will klimaneutral werden. Das bedeutet, dass es Veränderungen braucht. Und dass wir unsere Möglichkeiten ausschöpfen, Treibhausgase zu reduzieren. Gemeinsam können wir viel erreichen. Für uns und für künftige Generationen. Für unsere Stadt und für den Klimaschutz.»

Was dies konkret bedeutet, ist nun auf einer flächendeckenden Plakatkampagne zu sehen. Unweit des Hauptbahnhofs heisst es beispielsweise in gelben Lettern auf weinrotem Grund: «Das Klima schlägt dir auf den Magen? Greif beim Gemüse zu! Mit pflanzlicher Ernährung schonst du die Umwelt.»

Dass die Stadt ihre Bürger duzt, mag in den rot-grünen Zeitgeist passen. Dass sie nun aber in ihrem Umerziehungskurs auch den Menüplan vorschreibt, stösst auf den Magen. Ist es wirklich die Aufgabe der Stadt, ihren Bewohnern (und Gästen) vorzuschreiben, was auf den Teller gehört? Und geht das kulinarische Diktat noch weiter? Sind bald Zwangssteuern beim Besuch eines Steakhauses oder eines Kebab-Standes zu erwarten? Erhebt die Stadt schon nächste Woche Gebühren für den Verzehr einer Bratwurst an einem Fussball-Match?

Bis vor kurzem hätte man dies für unmöglich gehalten. Wer aber die neueste Plakatoffensive zum Massstab nimmt, muss mit dem schlimmsten rechnen. Deshalb unser Ratschlag: Gönnen Sie sich unbedingt noch einen Hamburger, bevor die rot-grüne Sittenpolizei die Gemüsepflicht gesetzlich verankert.