Ungarns Regierung will künftig Doppelstaatsbürgern die ungarische Staatsangehörigkeit vorübergehend entziehen können. Einen entsprechenden Gesetzesentwurf reichte ein Abgeordneter von Viktor Orbáns Regierungspartei im Parlament ein.

Die «Aufhebung» der Staatsbürgerschaft soll laut Entwurf auf bis zu zehn Jahre möglich sein – jedoch nur bei Personen, die eine zweite Staatsbürgerschaft ausserhalb der EU, der Schweiz, Liechtensteins, Norwegens oder Islands besitzen.

Betroffen sein könnten Personen, die laut Behörden «im Interesse einer fremden Macht oder Organisation tätig» sind und dabei eine «Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit» darstellen.