In der ZDF-Talkshow «Markus Lanz» forderte die Bundessprecherin der Grünen Jugend, Svenja Appuhn, ein Verbot von Privatjets und Superjachten. Diese Luxusgüter seien Ausdruck einer sozialen Ungerechtigkeit und eines verschwenderischen Umgangs mit gesellschaftlichen Ressourcen.

«Ein nicht irrelevanter Teil der gesellschaftlichen Ressourcen geht in Blödsinn», argumentierte sie und verwies darauf, dass Arbeitskräfte im Kontext des demografischen Wandels sinnvoller eingesetzt werden könnten als beim Bau solcher Luxusobjekte, berichtet die Bild-Zeitung.

Appuhn prangerte insbesondere die Tatsache an, dass in vielen ländlichen Gebieten Deutschlands der öffentliche Nahverkehr unzureichend sei, während eine reiche Minderheit Privatjets besitze. Dies spiegele, aus ihrer Sicht, die ungleiche Verteilung von Wohlstand wider.

Die junge Grüne forderte eine demokratische Entscheidung darüber, ob der Bau und Verkauf von Superjachten und Privatjets in Deutschland überhaupt erlaubt sein solle. Alternativ könne man grosse Vermögen so stark besteuern, dass es sich niemand mehr leisten könne, einen zweiten Privatjet zu kaufen.

Die Forderungen Appuhns stiessen auf Zustimmung bei anderen Diskussionsteilnehmern – wie dem Juso-Vorsitzenden Philipp Türmer. Er ergänzte, dass es «einen gewissen Reichtum» gebe, «der ist unsozial». Türmer und Appuhn sind beide der Meinung, Geld aus diesen Luxusgütern könne besser in gesellschaftliche Projekte investiert werden.