Der bekannte US-Journalist Tucker Carlson behauptet in einem Video auf X, die US-Botschaft in Kiew würde seit über einem Jahr sämtliche seiner Bemühungen blockieren, ein Interview mit Wolodymyr Selenskyj zu führen. Sein Team habe zahlreiche Anläufe unternommen, Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten zu organisieren – und sei dabei mehrfach gescheitert.

Als Grund führt er an, die US-Botschaft habe dem ukrainischen Präsidenten untersagt, mit ihm zu sprechen, andere Medien wie CNN würden bevorzugt. Bereits im Juni soll Carlson angeblich eine Zusage für ein Interview erhalten haben, diese wurde jedoch später von Selenskyjs Sprecher dementiert.

Carlson ist gerade zu Besuch in Moskau, wo er ein Gespräch mit Russlands Aussenminister Sergej Lawrow führte. Ziel des Interviews sei es, die Risiken eines direkten Konflikts zwischen den USA und Russland zu beleuchten. Anlass dazu sei die Erlaubnis der US-Regierung an die Ukraine, Langstreckenraketen gegen russisches Territorium einzusetzen.

Carlson, der für seine kontroversen Statements bekannt ist, war bereits Anfang des Jahres in Moskau und hatte damals ein aufsehenerregendes Interview mit Wladimir Putin veröffentlicht, das auf X Millionen Zuschauer erreichte.

Die US-Regierung äusserte sich bislang nicht zu den Vorwürfen. Selenskyjs Team hingegen wies die Behauptungen erneut zurück und betonte, der ukrainische Präsident habe keine Interviewpläne mit Carlson.