Dieser Text erschien im WW Magazin.
Weltwoche: Christa Rigozzi, 2006 wurden Sie zur schönsten Frau der Schweiz gewählt, heute sind Sie die vermutlich beliebteste Frau des Landes. Wie erklären Sie sich Ihre Beliebtheit?
Christa Rigozzi: Ich bin zuverlässig, pünktlich, habe keine Berührungsängste, bin immer bestens vorbereitet, und ich liebe meinen Job. Wobei es viel mehr ist als nur ein Job. Aus meiner Leidenschaft ist ein Beruf entstanden. Wenn ich auf der Bühne oder vor einer Kamera stehe, habe ich Spass! Die Leute spüren das.
Weltwoche: Sie sind authentisch.
Rigozzi: So, wie ich vor der Kamera bin, bin ich auch hinter der Kamera, und umgekehrt. Ich spiele nie eine Rolle.
Weltwoche: Wie wichtig ist es Ihnen, schön auszusehen?
Rigozzi: Ich muss mich wohlfühlen vor dem Spiegel. Schön mache ich mich vor allem für mich selbst, nicht für andere. Aber ich arbeite in der Öffentlichkeit, natürlich achte ich auf mein Aussehen.
Weltwoche: Wann haben Sie sich zuletzt unwiderstehlich gefühlt?
Rigozzi: Oh, das passiert immer wieder. Aber diese Tage, an denen man aufsteht, Tausende Kleider anprobiert, sich schminkt, in den Spiegel guckt und sich trotzdem nicht gut fühlt, diese Tage kenne auch ich.
Weltwoche: Ihre beiden Zwillingstöchter werden demnächst acht Jahre alt. Mit welchem Schönheitsbild sollen sie aufwachsen?
Rigozzi: Ich will ihnen kein bestimmtes Bild vermitteln, sondern vielmehr ein Vorbild sein für sie als starke, berufstätige Frau. Sie sollen selbständige, unabhängige Frauen werden und frei sein von allem, um ihren eigenen Weg gehen zu können. Das ist wichtiger als Schönheit. Zurzeit entdecken sie das Schminken. Ich erkläre ihnen gerne alles. Aber wenn eine von ihnen zu mir sagt: «Mama, ich will auch so schön sein wie du!», dann sage ich zu ihr: «Wichtig ist, dass du gut bist.»
Weltwoche: Was macht für Sie eine Person schön?
Rigozzi: Ausstrahlung, Charisma … Ich suche Leute, die mich unterhalten. Ich suche Gespräche, Kommunikation, echte Beziehungen und Freundschaften. Damit kann man meine Aufmerksamkeit gewinnen. Ich gehe in die Tiefe.
Weltwoche: Das trifft auch auf Ihre Zusammenarbeit mit Bvlgari zu. Sie sind als Markenbotschafterin für das italienische Unternehmen unterwegs, ein sogenannter «friend of the house».
Rigozzi: Ich habe Bvlgari schon immer geliebt, den Schmuck, die Parfüms … Im Januar 2019 durfte ich für drei Tage nach Rom zum Launch von «Fiorever». So haben wir uns gefunden, weil wir gemerkt haben, dass wir dieselben Werte teilen, Italianità, bellezza, highjewellery. Ausserdem reflektiert mein Alter das Zielpublikum von Bvlgari. In der Folge haben wir immer mehr gemeinsam gemacht, nicht nur Auftritte auf dem roten Teppich, auch Moderationen und Events. Ich fühle mich heute als Teil der Familie. Wie bei all meinen Kunden setze ich auch bei der Zusammenarbeit mit Bvlgari auf Langfristigkeit, Authentizität und Glaubwürdigkeit. Das erfordert eine gewisse Konsequenz und Loyalität und ist Teil meines Erfolgs.
Weltwoche: Bvlgari feiert 2024 sein 140-jähriges Bestehen. Wie schafft man es, über eine so lange Zeit stets attraktiv zu bleiben?
Rigozzi: Ich verbinde Bvlgari mit Rom, einer reichen Geschichte und mit Schmuck, den man nicht im Laden kaufen, sondern im Museum bestaunen kann. Und trotz dieser Tradition gibt es auch Innovation. Die neue Kollektion etwa interpretiert die Vergangenheit auf neue Art und Weise. Nur so kann man über eine so lange Zeitspanne überleben. Ohne Geschichte und ohne eine echte Verbindung zum Publikum verschwindet man schnell wieder. Der Schmuck hat auch eine klare Linie: edel, schick, elegant, zeitlos, sinnlich, feminin.
Weltwoche: Welche Stücke tragen Sie am liebsten?
Rigozzi: Mein «Serpenti Viper»-Bracelet trage ich seit drei Jahren fast immer, sogar unter der Dusche. Mein aktuelles Lieblingsstück ist aber ein «Tubogas»-Collier, wunderschön!
Weltwoche: Bei unserem Cover-Shooting zeigen Sie eine sehr private Seite. Wie haben Sie sich während des Shootings gefühlt?
Rigozzi: Es war der Hammer! Es ist immer spannend, mit einem neuen Fotografen zusammenzuarbeiten. Ich war gespannt, aber auch nervös, weil man bei solchen Shootings ja nicht eine Woche lang Zeit hat. Es muss sofort funktionieren. Aber Gianluca war super. Wir haben alle zusammen einen super Tag in Mailand erlebt, und am Ende waren wir alle happy.
Weltwoche: Wenn man so oft wie Sie Bilder von sich sieht und stets im Rampenlicht steht, hat man da überhaupt noch eine Distanz zum eigenen Selbstbild?
Rigozzi: Ich war ja nie ein richtiges Model, ich hatte immer auch etwas zu sagen. Nach den Miss-Schweiz-Wahlen 2006 habe ich sofort angefangen zu moderieren. In der Zeit bis heute habe ich mich stark verändert. Es gab eine Wandlung, eine Entwicklung, eine gewisse Reife. Wenn ich heute diese Bilder von mir anschaue, fühle ich mich dabei wohler und besser als vor zwanzig Jahren.
Weltwoche: Die Bilder wirken teilweise sehr intim. Wollten Sie sich ganz bewusst auf diese Weise inszenieren?
Rigozzi: Manche Celebritys sind nicht wandelbar und sehen auf jedem Bild gleich aus. Ich bin ein Chamäleon. Obschon ich seit neunzehn Jahren im Showbiz bin, kann man die Christa immer wieder anders fotografieren, und die Leute können immer wieder eine neue Christa erleben. Auch als reife Frau habe ich viele verschiedene Facetten. Diese zu zeigen, ist für mich so spannend wie schön.
Schön ist ein weiter Begriff, genau so wie weise... ihre Stimme ist grauenhaft, tut schon weh, dann das dauernde Gesäusel und jöööö, nein, mit dieser Frau, die sich so wichtig vorkommt, kann ich nichts anfangen. Da sind mir Frauen wie Frau Bircher viel sympathischer, die sich wirklich für die Schweiz einsetzt und dazu einige der wenigen Politikerinnen ist, die etwas zu bieten hat, auch ausbildungsmässig. Sympathischer = auch schöner ;-)! Rigozzi wird nur von der Presse hochgehoben. 14:08
" du bisch aber ganz ä herzigä" und weitere solche Kommentare.... Rigozzi und Michele Hunziker da stellt bei mir der Fernseher schon fast vollautomatisch um oder ab. Auf diese künstlichen, eingebildeten Püppchen kann ich verzichten.
Möglich, dass die sich vertippt haben = UNbeliebteste Frau der Schweiz" meinten... wäre jedenfalls garantiert realistischer.