Marschiert er jetzt vielleicht mal ein? Die paar Soldaten in Donezk sind doch keine Invasion. Na gut, nennen wir es «Beginn einer Invasion». Vielleicht überlegt es sich Putin ja doch noch.

Seit Wochen versucht der Westen, Russland zu Unvorsichtigkeiten zu verlocken. Es soll geschossen werden, damit endlich der Sanktionshammer fallen kann.

Dann stehen die USA bereit: Sie werden die Ukraine verteidigen – bis zum letzten ukrainischen Soldaten.

Sie werden Russland ökonomisch in die Knie zwingen – bis zum letzten Euro.

Moskau hatte tatsächlich keine andere Wahl, als im Donbass den nächsten Schritt zu tun. Es war eine kalkulierte Eskalation.

Nur nicht so, wie man sich das in Washington vorgestellt hatte.

Dabei folgt Putin nur dem Drehbuch, das der Westen vor zwanzig Jahren geschrieben hat – im Kosovo. Auch da wurde eine Provinz aus einem souveränen Staat herausgetrennt.

Auch da wurden Grenzen in Europa mit Gewalt verändert. Die Nato bombardierte Belgrad.

Moskau protestierte und sprach von einem Präzedenzfall, den man sich merken werde.

Nun ist der Westen in seine eigene Falle getappt.

PS: Nun hat es sich Putin überlegt: Der Einmarsch hat begonnen. Der Westen hat, was er seit Wochen herbeigeredet hat. Bekommt auch Putin, was er will? Der Schachspieler im Kreml hat einen riskanten Zug gemacht, der ihm die Dame und den König kosten kann.

Die 3 Top-Kommentare zu "Warum Putin im Donbass einmarschieren musste – nur nicht so, wie sich das der Westen gewünscht hatte"
  • hpduetsch

    Die Nato hat anno dazumal Serbien bombardiert und so den Staat Kosovo mitgeholfen zu gründen. Russland greift jetzt die Ukraine an um die Ostprovinzen der Ukraine unabhängig zu machen. Wo liegt der Unterschied? Wir im Westen unschuldig? Wir haben den russischen Bär zu viel gereizt indem die Nato sich vor die Haustür der Russen gesetzt hat. Was passierte 1961, als die Russen nahe der USA in Cuba Raketen installierte? Geschichte wird im Westen gerne vergessen.

  • bb2

    Die USA haben diesen Krieg gewollt, einen Krieg bei dem sie nur profitieren können. Die Waffenindustrie wird angekurbelt, das Versagen der 'demokratischen' Führung rückt in den Hintergrund, das Covid Verbrechen kann überdeckt werden und der ewige Feind Russland wird durch die Europäischen Handlanger finanziell ausgeblutet. Die Verlierer sind die ukrainischen Menschen, die als Lämmer der USA zur Schlachtbank geführt werden ... ohne dass sich die USA die Finger direkt schmutzig macht.

  • kellereduard

    Die Nato bombardierte im Balkankrieg auch die Chinesische Botschaft in Belgrad. Kiew verbot kürzlich auch Zeitungen in Russischer Sprache. Völkerrechtlich bedenklich, da in der Ukraine rund 40% der Bevölkerung russisch spricht. Ausserdem bezahlt die Ukrainische Regierung der Bevölkerung im Donbass keine Renten mehr. Das Minsker Abkommen, von Poroschenko unterschrieben, wurde in keinem Punkt eingehalten. Europa, insbesondere die EU, sind Sklaven der USA. Sanktionen sind keine Lösung.