Wissenschaftler haben eine umfassende Untersuchung des Erdklimas der letzten 485 Millionen Jahre durchgeführt und dabei überraschende Ergebnisse erzielt.

Die Studie, die in der Fachzeitschrift Science veröffentlicht worden ist, basiert auf über 150.000 fossilen Daten und zeigt, dass die Erde in ihrer Geschichte weitaus grössere Temperaturschwankungen durchlaufen hat als bisher angenommen. Die Washington Post berichtet ausführlich.

Die Durchschnittstemperatur erreichte während der heissesten Perioden bis zu 36 Grad Celsius, weit über den 14,98 Grad, die 2023 verzeichnet wurden.

Besonders besorgniserregend sei die Geschwindigkeit der aktuellen Erwärmung, so die Autoren. Während frühere katastrophale Klimaänderungen wie die Auslöschung von 90 Prozent aller Arten vor 250 Millionen Jahren über Jahrtausende hinweg stattfanden, geschehe die gegenwärtige Erwärmung in einer beispiellosen Geschwindigkeit.

Diese klimatischen Veränderungen führten in der Vergangenheit zu extremen Ereignissen, die das Leben auf der Erde drastisch veränderten, etwa durch Vulkanausbrüche oder den Einschlag eines Asteroiden.

Besonders alarmierend sei, dass die Erde für den Grossteil ihrer Geschichte viel wärmer gewesen sei als heute, während unsere Zivilisation sich in einer vergleichsweise kalten Phase entwickelt habe.

Ohne drastische Massnahmen könne die Erderwärmung bis Ende des Jahrhunderts Temperaturen erreichen, die seit Millionen von Jahren nicht mehr verzeichnet worden seien.

Forscher sehen die Ergebnisse als Warnung und Aufruf zum Handeln, um die negativen Auswirkungen des Klimawandels abzumildern. Zwar werde die Erde überleben, doch für das menschliche Leben und die bestehenden Ökosysteme könnten die Konsequenzen verheerend sein.