Der Liter Superbenzin hat sich abrupt auf über 2.30 Franken verteuert. Diesel kostet noch mehr. Der Preisschock wird sich noch verstärken.

«Ein Preis von 4 Franken pro Liter kann ein Szenario sein», sagte Wirtschaftsminister Guy Permelin der Schweiz am Wochenende.

Viele Produkte werden dadurch teurer werden, vor allem Lebensmittel. Das wird viele Menschen belasten.

Grüne Frauen frohlocken über die Explosion des Spritpreises. Allen voran Nationalrätin und Gewerkschaftspräsidentin Katharina Prelicz-Huber. «Meine Hoffnung ist, dass jetzt für viele Leute der Moment gekommen ist, auf den ÖV umzusteigen», sagte sie gegenüber 20 Minuten.

Zustimmend aufgenommen werden die hochgehenden Benzin- und Dieselpreise auch von Julia Küng von den Jungen Grünen: «Dass es einen Krieg dafür brauchte, ist sehr bedauerlich.»

FDP-Nationalrat Kurt Fluri findet das zu Recht «zynisch». Er sagt: «Sie vergessen ärmere Leute, die auf das Auto angewiesen sind und unter den hohen Preisen leiden.» Ausserdem: «Gerade für Gewerbler, Handwerker und generell Pendler kann das zum finanziellen Problem werden. Für staatliche Hilfen brauchte es eine gesetzliche Grundlage, was lange dauern würde.»

Die Reduktion des motorisierten Individualverkehrs gehört seit vielen Jahren zu den Kampfzonen von Prelicz-Huber. Offensichtlich interessieren sie Menschen nicht, die das Auto für ihre Arbeit benötigen: beispielsweise Krankenschwestern, die vom Land zum Nachtdienst in die Klinik in der Stadt fahren müssen. Oder Schichtarbeiter.

Ich kenne einen Lastwagenchauffeur, der für seine Arbeit jeden Morgen um vier Uhr 25 Kilometer zur Zentrale eines Grossverteilers fahren muss, um ab fünf mit seinem Lastwagen in der halben Schweiz Lebensmittel liefern zu können.

Was ist mit wenig bemittelten Rentern, die sich ab und zu einen Ausflug leisten möchten? Was bedeuten die drastischen Spritpreise für Tixi-Fahrdienste oder die Spitex? Wie sollen sich körperbehinderte Menschen bewegen, die auf ein (umgerüstetes) Auto angewiesen sind? Ach du grüne Neune.