Seit Elon Musk bei X übernommen hat, ist das soziale Netzwerk ein Hort des freien Meinungs- und Informationsaustauschs – und damit eine direkte Konkurrenz zu den herkömmlichen Medien. Diese werden durch den unzensierten Informationsfluss unter spürbaren Zugzwang gesetzt. Nicht genehme Nachrichten politisch schönzufärben oder ganz unter Verschluss zu halten, wird immer schwieriger.
Es erstaunt daher wenig, dass sich die Mainstream-Medien derzeit an ihrer Konkurrenz abarbeiten. Selbst das Staatsfernsehen, das sich über die brisanten Twitter-Files sowie über die RKI-Protokolle eisern ausgeschwiegen hat, beteiligt sich an der boulevardesken Inquisition.
«Leute verlassen X in Scharen» schreibt SRF in einem aktuellen Onlinebeitrag. Und reicht anschliessend Zahlen nach, die der Aussage fundamental widersprechen. So habe der grösste Nutzerrückgang seit Musks Übernahme am Tag von Trumps Wahl stattgefunden, und zwar mit 115.000 Abgängen. Stellt man diese Zahl ins Verhältnis zu den ebenfalls im Artikel erwähnten 600 Millionen Nutzern, ergibt dies einen Rückgang um 0,019 Prozent.
Eine solche Nutzerfluktuation deutet auf stabile Verhältnisse hin und lässt auch die gewählte Schlagzeile «Besiegelt der #Xodus das Ende von Elon Musks X?» eher verzweifelt als mitreissend wirken.
Auch den Grund für den vermeintlichen Exodus will SRF kennen: X sei im Begriff, «zu einem Sprachrohr der politischen Rechten» zu werden. Dies wiederum wird nicht mit Zahlen untermauert, sondern mit der Erkenntnis, dass Elon Musks Tweets jeweils zuoberst in der Timeline erscheinen.
Aktuelle Zahlen liefert hingegen das renommierte Forschungsinstitut Pew Research Center, das aufzeigt, dass 47 Prozent der amerikanischen X-Nutzer republikanisch und 48 Prozent demokratisch wählen. Damit ergibt sich eine sehr ausgewogene Vertretung, vor allem im Vergleich zur Schweizer Medienlandschaft, die mit über 75 Prozent «ganz linken» oder «eher linken» Journalisten längst das Sprachrohr der politischen Linken ist.
Zum Schluss erinnert sich Jürg Tschirren, der Verfasser des Beitrags, mit ergreifender Sehnsucht an die Zeit zurück, als sich auf Twitter die Noblesse austauschen konnte, ohne von Zwischenrufen des gemeinen Volks behelligt zu werden: «Twitter war vor allem deshalb so wichtig, weil dort die ‹Eliten› der Gesellschaft kommunizierten: Politiker, Journalistinnen und Prominente. Mit Musks Übernahme begann dieser Status zu bröckeln.»
Wenn Tschirren weiterhin so hoch fliegt, beginnt auch das Wachs seiner Flügel zu bröckeln. Und dann droht ein tiefer Sturz.
Also ich sehe, dass die Grünen um Habeck als Wunschkandidat für den Bundeskanzler zurzeit mehr als hundert Posts pro Tag abgeben. Da schwärmen sie über ihre neuen Zugänge und geben sich gegenseitig Belobigungen und freuen sich über Habecks Küchentisch..,Also die Grünen sind da sehr präsent. Etwas nachgelassen haben die Linken. Die SPD und CDU erscheinen jetzt als Parteien und da gibt es auch Ämter die ihr bestes geben. Alles linksgedreht. So schlimm kann X ja nicht sein.
Die Oase der Luftschlösser...budget kürzen und diesen saftladen endlich abspecken
Genau so lustig die Abwanderung von X nach Bluesky auch bei ORF & Co: https://derstatus.at/medien/exit-system-journaille-flieht-vor-meinungsfreiheit-unter-musk-3224.html und https://tkp.at/2024/11/19/der-berg-kreiste-und-er-gebar-den-exit/ (abgesehen davon muss es heissen: Der Berg kreisste (nicht kreiste)